Washington, 15. Okt (Reuters) - Die USA drohen der Türkei angesichts der anhaltenden Offensive in Nordsyrien mit weiteren Sanktionen. "Der Plan ist, den Druck zu erhöhen", sagte ein Vertreter der US-Regierung am Dienstag. Ziel sei es, die Türkei zu einer Feuerpause zu bewegen. Zudem sollten die Bodentruppen nicht weiter vorrücken. Er erklärte, zusätzliche Sanktionen könnten beschlossen werden. Zunächst soll jedoch Vizepräsident Mike Pence in die Türkei reisen, um Gespräche mit der Regierung in Ankara zu führen. US-Präsident Donald Trump hat bereits Gespräche über ein Handelsabkommen auf Eis gelegt und Zölle auf türkischen Stahl auf 50 Prozent angehoben.
In Abu Dhabi verteidigte der russische Beauftragte für Syrien, Alexander Lawrentiew, den Vorstoß syrischer Truppen in die von Kurden beherrschten Regionen nach dem Abzug amerikanischer Soldaten. Die Kurden hätten dies erlaubt, auch der Einzug in der Stadt Manbidsch sei abgesprochen gewesen. Lawrentiew erklärte, die Türkei habe nicht das Recht auf eine dauerhafte Stationierung ihrer Truppen in Nordsyrien. Zulässig sei zudem nur ein Vorstoß auf syrisches Gebiet in einer Tiefe von fünf bis zehn Kilometern.