Von Peter Nurse
Investing.com - Die US-Börsen dürften am Mittwoch zur Eröffnung etwas höher stehen und sich nach den Verlusten der vorangegangenen Sitzung im Vorfeld der Veröffentlichung des mit Spannung erwarteten Protokolls der letzten Fed-Sitzung leicht erholen.
Gegen 13.05 Uhr notierte der Dow-Jones-Future 30 Punkte oder 0,1% im Plus, der S&P 500-Future stieg um 7 Punkte oder 0,2%, während der Nasdaq 100-Future um 70 Punkte oder 0,5% kletterte.
Die Aktienmärkte gaben am Dienstag größtenteils nach: Der Blue-Chip-Index Dow Jones Industrial Average fiel um mehr als 200 Punkte oder 0,6%, und der breiter gefasste S&P 500 schloss mit einem Minus von 0,2% und beendete damit einen siebentägigen Gewinnlauf. Der Nasdaq Composite entwickelte sich überdurchschnittlich und stieg um fast 0,2% auf ein neues Allzeithoch.
Auf die Börsenstimmung drückte das Ergebnis des ISM-Index für das nicht-verarbeitende Gewerbe für Juni, der eine leichte Abkühlung im heißgelaufenen US-Dienstleistungssektor zeigte und auf 60,1 von 64,0 im Vormonat fiel. Chinesische ADRs bleiben unterdessen anfällig gegenüber den Meldungen aus China, die auf ein hartes Durchgreifen gegen US-Listings hindeuten.
Der Aktienmarkt hat in den letzten Tagen aufgrund guter Wirtschaftsdaten neue Rekordstände erreicht. Während ein ISM-Wert von über 60 normalerweise als Indikator für eine starke Wirtschaft gilt, mehren sich die Befürchtungen, dass der Aufschwung seinen Höhepunkt bereits erreicht. Gleichzeitig bleiben die Einkaufspreise aufgrund von Unterbrechungen in der Lieferkette und stellenweise auch der Arbeitskosten auf hohem Niveau.
Vor diesem Hintergrund werden Investoren das Protokoll der letzten FOMC-Sitzung um 20.00 Uhr MEZ auf Hinweise über die zukünftige Richtung der Geldpolitik der Federal Reserve, insbesondere hinsichtlich des Auslaufens ihres Anleihekaufprogramms, untersuchen.
Davor wird um 16.00 Uhr MEZ die Umfrage der JOLTs Stellenangebote veröffentlicht, die im Mai voraussichtlich 9,388 Millionen offene Stellen ausweisen wird, nach 9,286 Millionen im April.
Unternehmensseitig stehen Amazon (NASDAQ:AMZN) und Microsoft (NASDAQ:MSFT) im Fokus, nachdem das Pentagon seine Entscheidung zur Vergabe eines 10 Milliarden Dollar schweren Cloud-Computing-Auftrags annulliert hat. Microsoft hatte die Ausschreibung ursprünglich gewonnen, aber der Auftrag wird nun wahrscheinlich unter den beiden Tech-Giganten aufgeteilt werden.