Was du über eine Aktie wissen solltest – bevor du investierst
Investing.com - Wenn ein Investor wie Warren Buffett seinen Abschied ankündigt, dann ist das kein gewöhnlicher Wechsel in der Chefetage – es ist das Ende einer Ära. Anfang Mai ließ Buffett verlauten, dass er zum Jahresende als CEO von Berkshire Hathaway (NYSE:BRKa) abtreten wird. Nach über sechs Jahrzehnten an der Spitze, in denen er sich vom Zeitungsjungen aus Omaha zur unumstrittenen Investmentlegende entwickelt hat, wirft sein Rückzug natürlich Fragen auf. Aber vor allem ist es eine Gelegenheit, auf eine beispiellose Erfolgsgeschichte zurückzublicken.
Denn die nackten Zahlen sprechen eine Sprache, die selbst hartgesottene Börsianer staunen lässt: Wer 1965 zehntausend Dollar in Berkshire Hathaway investiert hätte, hätte heute rund 550 Millionen auf dem Konto. Kein Rechenfehler – sondern ein Wertzuwachs von über 5,5 Millionen Prozent. Zum Vergleich: Der breite Markt hat im selben Zeitraum gerade einmal 39.000 % geschafft. Und selbst wenn die Berkshire-Aktie morgen 99,3 % an Wert verlieren würde (was hoffentlich niemand ernsthaft erwartet), wäre Buffett immer noch im Vorteil gegenüber dem Markt. Wer sonst kann das von sich behaupten?
Buffett hat über Jahrzehnte hinweg nicht nur Outperformance geliefert, sondern auch Prinzipien vertreten, die heute fast altmodisch wirken – und gerade deshalb so relevant sind: Geduld, Disziplin und ein tiefes Verständnis für das Geschäftsmodell hinter jeder Aktie. Und doch hat auch er sich nicht gescheut, dazuzulernen – vor allem, wenn es um Technologie ging. Hier sind fünf seiner besten Investments, die zeigen, warum Buffett zu Recht als der größte Investor aller Zeiten gilt.
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GEICO – Geduld wird belohnt
Buffetts Beziehung zu GEICO begann nicht mit einem Kauf, sondern mit langem Beobachten. Fast 25 Jahre lang hatte er das Unternehmen auf dem Radar, bevor er 1976 erstmals zuschlug – und das auch nur, weil GEICO damals fast bankrott war. Die Bewertung passte, der Moment stimmte.
Bis 1980 hatte Berkshire bereits ein Drittel der Anteile, 1996 folgte die vollständige Übernahme. Allein in der Phase von 1980 bis 1996 vervielfachte sich die Beteiligung um das 51-fache. Doch das war nur der Anfang: Denn mit der vollständigen Übernahme sicherte sich Buffett nicht nur GEICO, sondern auch den sogenannten Float – also die Prämieneinnahmen aus dem Versicherungsgeschäft, die er Jahr für Jahr gewinnbringend investieren konnte. Ein unsichtbarer Turbo, der Berkshire über Jahrzehnte befeuerte.
Apple (NASDAQ:AAPL) – ein Spätstarter, der sich ausgezahlt hat
Manche finden es ironisch, andere beeindruckend: Ausgerechnet in einem der technologielastigsten Investments seiner Karriere hat Buffett eine der besten Entscheidungen überhaupt getroffen. 2016 stieg Berkshire bei Apple ein – und das nicht mit kleinen Schritten. Schon zwei Jahre später hielt man mehr als 5 % des Unternehmens.
Heute steht fest: Das Investment hat sich ausgezahlt. Mit einem Kurszuwachs von über 800 % und einem Anteil, der in der Spitze (im Jahr 2020) fast die Hälfte von Berkshires US-Portfolio ausmachte, wurde Apple zur Cashmaschine. Buffett selbst sagte 2024 auf der Hauptversammlung fast schuldbewusst: „Tim Cook hat mehr Geld für Berkshire verdient als ich.“
BYD (F:1211) – das stille Milliardenwunder aus China
In China setzen viele auf Elektroautos – Buffett war früh dabei. Auf Anregung von Li Lu kaufte Berkshire bereits 2008 eine 10-Prozent-Beteiligung am damals wenig bekannten Akkuhersteller BYD (SZ:002594). Der Preis? Rund 230 Millionen Dollar.
Heute ist BYD der größte E-Auto-Produzent der Welt. Als Berkshire 2023 begann, erste Anteile zu verkaufen, lag der Marktwert bei über 11 Milliarden Dollar – ein Wachstum von fast 50-fach. Oder anders gesagt: 27 % Rendite pro Jahr über 15 Jahre. Wer sagt, Buffett investiert nicht international, sollte hier noch mal genau hinsehen.
American Express – ein Investment, das (sich) multipliziert
1991 investierte Buffett rund 300 Millionen Dollar in American Express (NYSE:AXP). Damals kaufte er rund 5 % der Firma. Heute hält Berkshire 15,7%, obwohl keine zusätzlichen Aktien gekauft wurden – der hohe Anteil ist vor allem dem konsequenten Aktienrückkaufprogramm von AmEx zu verdanken.
Und der Wert? Aktuell liegt der Anteil bei etwa 41 Milliarden Dollar – also dem 137-fachen des ursprünglichen Einsatzes. Eine still und leise gewachsene Erfolgsgeschichte, ganz nach Buffetts Geschmack.
Coca-Cola – Dividenden, die sprudeln
Buffett ist bekannt für seine Liebe zu Coca-Cola (NYSE:KO) – nicht nur als Getränk, sondern auch als Investment. 1988 stieg er mit 1,3 Milliarden Dollar ein. Heute ist der Anteil rund 28,6 Milliarden Dollar wert. Doch der wahre Schatz liegt in den Dividenden.
Über die Jahre hat Berkshire etwa 11,5 Milliarden Dollar an Ausschüttungen erhalten – fast das Neunfache des ursprünglichen Investments. Und auch in diesem Jahr wird Coca-Cola voraussichtlich wieder rund 61 % der ursprünglichen Kaufsumme in Form von Dividenden an Berkshire ausschütten. Da kann man schon mal auf ein Glas Cola anstoßen.
Die Fährte des Orakels von Omaha verfolgen
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