Warren Buffett hat im Jahr 1989 eine Investition getätigt. Falls du raten möchtest und deine Wahl auf Coca-Cola (NYSE:KO) fällt, so liegst du leider daneben. Sie ist bereits einige Jahre zuvor eingefädelt worden. Allerdings ist das heute nicht das Thema.
Nein, denn das Orakel von Omaha investierte zum damaligen Zeitpunkt ca. 600 Mio. US-Dollar in Gilette. Das wiederum ist jetzt nicht mehr aktuell. Auch, weil es einen Merger mit Procter & Gamble (NYSE:PG) gegeben hat und später einen Tausch hin zu Duracell. Der Ausgang soll uns ebenfalls nicht interessieren. Aber das, wofür der Deal damals im Endeffekt stand.
Warren Buffett: Ein wirklich banaler Deal 1989! Um es klar zu formulieren: Dass Warren Buffett damals in Gilette investiert hat, passt ziemlich exakt in sein Beuteschema. Im Endeffekt sah das Orakel von Omaha damals die Möglichkeit, dass der Rasierklingen-Produzent noch bedeutend wächst, was er auch tat. Zwischenzeitlich ver-8-fachte sich der Wert dieser Beteiligung.
Entscheidender ist für mich jedoch: Warren Buffett hat in ein Geschäftsmodell investiert, das wirklich sehr einfach und naheliegend war. Das Herstellen von Rasierklingen. Oder aber den Wunsch, dass sich Männer und Frauen ihrer Körperbehaarung entledigen können. Für Männer mit Bartwuchs ist das zugegebenermaßen ein größeres Alltagsproblem. Oder eben der Markt, in dem der Starinvestor gerne verdient.
So soll das Orakel von Omaha sinngemäß einmal gesagt haben, dass er Investitionen wie diese liebe. Er könne davon profitieren, dass den Männern jeden Tag wieder ein Bart wächst. Das ist einfach, naheliegend und ein Renditeversprechen, das es letztendlich ja auch gewesen ist.
Aber Warren Buffett hat im Jahre 1989 auch mit dem richtigen Mindset investiert. Rasierklingen gab es damals schließlich (wie heute) preiswerter. Trotzdem kam der Starinvestor zu einer wesentlichen Erkenntnis: Für ein gutes Produkt, hier die Gilette-Klingen, sind Investoren bereit, auch mal mehr zu bezahlen. Der Unterschied zwischen scharfen Klingen und stumpfen, die zu Schnittwunden und Kratzern führten, läge bei 12 US-Dollar oder so (damals, natürlich) im Jahr. Deshalb war der Starinvestor überzeugt, dass viele Kunden der Marke loyal bleiben werden.
Qualität und ein einfaches Geschäftsmodell Im Endeffekt ist es damals wie heute einfach. Warren Buffett investierte 1989 in Gilette, weil er von einem guten Produkt überzeugt war. Er sah die Wettbewerbsvorteile, gleichzeitig jedoch ein einfaches, naheliegendes und banal alltägliches Geschäftsmodell. Das reichte zusammen mit einer Bewertung aus, die Potenzial besaß. Damals wie heute können wir sagen: Wir können solche einfachen Investitionsthesen durchaus kopieren.
Vincent besitzt Aktien von Coca-Cola. The Motley Fool empfiehlt die folgenden Optionen: Long January 2024 $47.50 Calls auf Coca-Cola.
Motley Fool Deutschland 2022