Von Gina Lee
Investing.com – Die Aktien von Weibo (HK:9898) notierten bei ihrem Börsendebüt an der Hong Kong Stock Exchange am Dienstag deutlich im Minus, da sich viele Anleger inmitten des restriktivieren Klimas seitens der chinesischen Behörden lieber zurückhalten.
Die Aktien des Unternehmen wurden bis 4:58 Uhr MEZ bei 254,2 HK$ (32,60 USD) gehandelt, nachdem sie zuvor auf 253,6 HK$ gefallen waren. Der chinesische Social-Media-Riese sammelte jedoch 385 Mio. USD durch die Aktienausgabe ein.
Goldman Sachs (NYSE:GS) Group, Credit Suisse (SIX:CSGN) Group, Citic Securities Co. und China International Capital waren die gemeinsamen Sponsoren.
Trotz des schwachen Debüts von Weibo haben sich die weltweiten Tech-Aktien in letzter Zeit erholt, auch weil China versprochen hat, die Wirtschaft während der Erholungsphase von Corona zu unterstützen. Nachlassende Befürchtungen, dass die neue Corona-Variante die weltweite wirtschaftliche Erholung beeinträchtigen könnte, haben die Stimmung der ebenfalls Anleger aufgehellt.
Die US-Aktien von Weibo (NASDAQ:WB) stiegen am Ende des Handelstags am Dienstag um 4,69 % auf 33,48 USD und stoppten damit einen viertägigen Rückgang.
Weibos Debüt in Hongkong steht im Vergleich zu einem durchschnittlichen Kurssprung von 15 % gegenüber der ersten Sitzung für 52 chinesische Unternehmen, die 2021 den Handel dort aufnahmen, nachdem sie jeweils mehr als 100 Mio. USD eingesammelt hatten, belegen Daten von Bloomberg.
"Chinas Internetsektor wird nach den schnellen und weitreichenden Maßnahmen der Behörden im Jahr 2021 für ein breites Spektrum von Unternehmen auch im Jahr 2022 von regulatorischer Unsicherheit belastet sein", schrieb Matthew Kanterman, Analyst von Bloomberg Intelligence, in einem Kommentar.
"Die zunehmende Gefahr eines Delistings von US-Aktien durch die US-amerikanischen und chinesischen Aufsichtsbehörden sowie der allgemeine regulatorische Druck könnten die Bewertungen niedrig halten", fügte er hinzu.
Weibo wurde 2009 von Sina (NASDAQ:SINA) gegründet und gewann schnell Millionen von registrierten Benutzern, die Text-Nachrichten mit maximal 140 Zeichen posten. Das Geschäftskonzept ähnelt dem von Twitter (NYSE:TWTR). Das Unternehmen ist seit 2014 an der Nasdaq gelistet.