Investing.com - Die Aktie von Wirecard (DE:WDIG) legt vorbörslich um knapp 4 Prozent auf 106,25 Euro zu und setzt damit ihre Erholungsbewegung vom jüngsten Ausverkauf fort und das, obwohl Analysten die Reihe nach die Kursziele kappen.
Gestern hatte die DZ-Bank das Kursziel für das Papier des deutschen Zahlungsdienstleisters von 200 auf 150 Euro gesenkt, das Rating aber auf "Buy" gelassen. Analyst Harald Schnitzer schrieb am Montag in einer Kundennotiz, dass man zum jetzigen Zeitpunkt nicht sagen könne, wer Recht im Streit zwischen dem Zahlungsabwickler und der britischen Zeitung Financial Times hat. Aufgrund der höheren Ausgaben für interne Kontrollinstrumente und anfallende Honorare für Gutachter sowie Rechtsanwälte könnte jedoch die Profitabilität im laufenden Jahr zurückgehen. Deshalb setzte Schnitzer sein Kursziel herab.
Auch die britische Großbank HSBC setzte das Kursziel für Wirecard wegen der hohen Volatilität um 70 Euro auf 170 Euro herunter, das Rating beließ die Investmentbank aber auch "Buy".
Die Wirecard-Aktie war zuletzt unter starken Druck geraten, nachdem die "Financial Times" vier Artikel innerhalb von zwei Wochen veröffentlicht hatte, die auf finanzielle Unregelmäßigkeiten in Singapur hinweisen.
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