Investing.com - Wirecard-Chef Markus Braun sagte am Dienstag zur Nachrichtenagentur Reuters, dass der deutsche Zahlungsdienstleister einen Mitarbeiter der Buchhaltung in Singapur freigestellt habe, bis die Untersuchungen über Vorwürfe zur Bilanzmanipulation und Dokumentenfälschung abgeschlossen seien.
"Der Mitarbeiter wurde bis zum Ende der Untersuchung beurlaubt", sagte Geschäftsführer Markus Braun gegenüber Reuters und fügte hinzu, der Schritt sei ein Standardverfahren.
Die Wirecard-Aktie (DE:WDIG) verlor nach dem gestrigen Höhenflug weiter an Wert. Im nachbörslichen Handel handelte Wirecard mit einem Verlust von 8,55 Prozent auf 121,35 Euro.
Die Polizei von Singapur leitete im vergangenen Monat Ermittlungen nach Vorwürfen der Financial Times ein, wonach der für Asien zuständige Buchhaltungschef von Wirecard sechs Kollegen in Singapur gezeigt haben soll, wie man die eigenen Bücher frisieren könne, um die Behörden in Hongkong davon zu überzeugen, Wirecard eine Lizenz zu geben.
Wirecard-Chef hatte wiederholt betont, dass an den Vorwürfen nichts dran sei. Licht ins Dunkle soll nun eine Untersuchung der beauftragten Anwaltskanzlei Rajah & Tann in Singapur bringen. Diese stehe kurz vor dem Abschluss, sagte Braun.
Auch interne Untersuchungen hätten bis dato die Vorwürfe der Financial Times nicht bestätigen können. "Wir sind sehr optimistisch, was das Ergebnis der externen Untersuchung betrifft", sagte er und fügte hinzu, dass er erwarte, dass die Ergebnisse bald veröffentlicht werden.