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Wirecard: Das ist absurd, BaFin!

Veröffentlicht am 19.02.2019, 12:39
Aktualisiert 19.02.2019, 12:39
© Reuters.

Investing.com - Im Fokus der deutschen Anleger steht nach wie vor die Wirecard-Aktie. Gestern war das Papier des deutschen Zahlungsdienstleisters um 15,12 Prozent in die Höhe geschossen, nachdem die Finanzdienstleistungsaufsicht BaFin gestern ein generelles Short-Verbot in Aktien von Wirecard aussprach.

Die BaFin erklärte, dass die jüngsten Short-Attacken auf die Aktie von Wirecard eine ernstzunehmende Bedrohung für das Marktvertrauen in Deutschland darstellten. Die ganze Sache ist jedoch insofern absurd als das Wirecard (DE:WDIG) mit circa 2 Prozent Gewichtung im Dax nicht gerade zu den Schwergewichten zählt aber von den Behörden trotzdem als systemrelevant für Deutschland als Ganzes eingestuft wird. Das legt den Verdacht nahe, dass die BaFin womöglich doch mehr weiß als das sie zum aktuellen Zeitpunkt zugeben will.

Wie dem auch sei: die Europäische Wertpapier- und Marktaufsichtsbehörde ESMA hatte dem Verbot zugestimmt. Bis einschließlich 18. April dürfen keine Leerverkaufspositionen in Aktien von Wirecard eröffnet oder aufgestockt werden. "Die vorgeschlagene Maßnahme ist angemessen und verhältnismäßig, um der Bedrohung der deutschen Finanzmärkte zu begegnen", schrieb die Aufsichtsbehörde in einer Kurzmitteilung am Montag.

Durch das Short-Verbot der BaFin besteht jetzt freilich die Möglichkeit, dass zum einen die Liquidität in der Wirecard-Aktie austrocknet und einige Anleger noch auf den fahrenden Erholungszug aufspringen werden. Die geringe Liquidität könnte die Aufwärtsbewegung zusätzlich befeuern und damit das Papier noch ein gutes Stück nach oben befördern.

Darüber hinaus liefen gestern Meldungen über den Ticker, wonach die Staatsanwaltschaft München I gegen einen Journalisten der Financial Times ermittelt. Wahrscheinlich handelt es sich dabei um Journalist des "FT-Alphaville"-Blogs und Shortseller Dan McCrum, der Ende Januar die Abwärtsbewegung der Wirecard-Aktie losgetreten hatte als er in einer ganzen Reihe von Artikeln über Bilanzmanipulation und Dokumentenfälschung bei einer Tochtergesellschaft in Singapur berichtet hatte. Die Strafanzeige wurde von einem Anleger gestellt, sagte eine Sprecherin der Behörde.

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Hinzu kommt noch, dass die Staatsanwaltschaft wegen Insiderhandels ermittelt. So soll der Behörde eine Aussage eines Leerverkäufers vorliegen, der bereits im Vorfeld darüber Bescheid wusste, dass die Financial Times einen Artikel über Wirecard veröffentlichen werde.

Durch die charttechnische Brille betrachtet hat die Wirecard-Aktie nun unser Erholungsziel von 125 Euro erreicht. Die Umkehrkerze im Stundenchart zeigt, dass kurzfristig die Luft raus ist. Anleger sollten sich auf eine Korrektur einstellen. Möglich wäre ein Rücksetzer auf 115 Euro gefolgt von 105 Euro.

Im Falle eines Spurt über das heutige Hoch von 125,95 Euro wäre ein rascher Anstieg auf 131/135 Euro möglich.

Rückenwind für einen weiteren Erholungsimpuls geben die technischen Indikatoren. Der MACD steht kurz vor einem Ausstiegssignal aus Shortpositionen, während der RSI knapp unter der 50-Punkte-Marke nach oben zeigt.

Wie wir schon mehrmals geschrieben hatten, ist vor dem Abschlussbericht der Kanzlei Rajah & Tann kein nachhaltiger Trend zu erwarten. Ein Range-Handel zwischen 100 bis 150 Euro ist das wahrscheinlichste Szenario, aus unserer Sicht.

Anleger blicken nun gespannt auf den Abschlussbericht der renommierten Kanzlei Rajah & Tann, die die Vorwürfe der Financial Times untersucht. Das Handelsblatt berichtete zuletzt, dass der Bericht in vier bis sechs Wochen vorliegen dürfte. Wirecard versprach volle Transparenz. Am 4. April stehen außerdem noch die Quartalszahlen von Wirecard auf der Agenda (zum Bilanzkalender).

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von Robert Zach

Aktuelle Kommentare

Es geht hier doch nicht um die Gewichtung, es geht hier um einen Grundsatz. Werden Börsenkurse manipuliert und es beleibt ohne Folgen, wird die Börse obsolet. Wirecard ist nur ein Beispiel. Würde man diese Manipulationen nicht konsequent nachgehen und entsprechend handeln wäre die Deutsche Börse eine Sicherheitslücke für die komplette deutsche Volkswirtschaft. Diese ließe sich beliebig instrumentalisieren und wirtschaftliche Wettbewerber könnten ihre Kapitalmacht nutzen um zum Beispiel  Deutsche Indizes komplett zum eigenen Spielball machen. Mich würde eher interessieren wo dieses Kapital her kommt. Daraus könnte man zumindest ableiten was auf uns zukommt.
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