Investing.com - Auch ohne neue Hiobsbotschaften fällt die Aktie von Wirecard (DE:WDIG) heute um etwas mehr als 5 Prozent (Stand 15.10 Uhr) und das, obwohl ein Short-Verbot von der BaFin am Montag erlassen wurde.
Bereits gestern hatten wir nach der Umkehr im Stundenchart vor einer drohenden Korrektur bei Wirecard gewarnt. Das Szenario gewinnt am Mittwoch deutlich an Konturen.
Der Widerstandsbereich aus der seit Februar 2018 etablierten Aufwärtstrendlinie, der horizontalen Hürde aus mehreren markanten Tiefpunkten und dem 50% Fibonacci-Retracement des jüngsten Abwärtsimpulses durch die britische Financial Times bei 128,11 bis 122,18 Euro war einfach ein zu großes Hindernis für die zuletzt stark gebeutelte Wirecard-Aktie.
Das gestern ausgegebene erste Short-Ziel bei 115 Euro hat Wirecard bereits abgearbeitet. Sollte das Papier per Stundenschlusskurs darunter schließen, drohen weitere Verluste auf 105,55 Euro. Spätestens hier sollte man dann wieder den Blick gen Norden richten, falls keine neuen Nachrichten zum möglichen Bilanzskandal über den Ticker laufen.
Für das kurzfristige Short-Szenario sprechen auch die technischen Indikatoren (RSI und MACD), die auf den schnellen Zeiteinheiten extrem überkauft sind, während auf den höheren Zeiteinheiten sich die Ausgangslage freundlicher gestaltet.
Für bestehende Short-Positionen bietet sich ein Stopp bei 123,10 Euro an. Bei Kursen um 105 Euro gilt es die Situation neu zu bewerten.
Im Falle eines Spurts über das gestrige Hoch von 125,95 Euro wäre ein rascher Anstieg auf 131/135 Euro möglich. Danach würde bereits die 90-Tage-Linie bei 141,99 Euro ins Visier der Bullen rücken.
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von Robert Zach