Investing.com - Die Wirecard-Aktien sind nach einer kurzen Entlastungsrallye wieder unter Druck geraten. Zuletzt verloren die Papiere knapp 5 Prozent auf 115,30 Euro. Im Tageshoch wechselten die Anteilsscheine für 124,05 Euro den Besitzer.
Hoffnung ließ zunächst die Meldung aufkeimen, wonach der Asien-Buchhalter durch interne Untersuchungen entlastet worden sei. Trotzdem fragen sich Anleger, warum Wirecard (DE:WDIG) die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft in Singapur behindert, wenn an den Vorwürfen der Financial Times nichts dran ist.
Die Wochenzeitung "Die Zeit" hatte zuletzt berichtet, dass der deutsche Zahlungsdienstleister "legitime Ermittlungen" beeinflussen und "die Ausübung polizeilicher Arbeit zu ersticken" versuche. Das soll aus Unterlagen der Staatsanwaltschaft hervorgehen.
In dem Stadtstaat wird gegen mehrere Mitarbeiter wegen Bilanzmanipulation und Dokumentenfälschung ermittelt.
Was tatsächlich bei Wirecard los ist, wird wahrscheinlich nur der Abschlussbericht der Anwaltskanzlei Rajah & Tann ans Licht bringen, der schon bald herausgegeben werden soll.
Das vorläufige Untersuchungsergebnis der Kanzlei Mitte Mai 2018 war Ursprung für eine Reihe von Berichten der britischen Finanzzeitung Financial Times, wonach die Buchhalter bei der Wirecard Asien die Bilanzzahlen frisiert hätten, um die Umsätze zu steigern.
Wirecard-Chef Markus Braun hatte letzten Freitag noch in einem Tweet geschrieben: "Der Markt wird sich sehr bald wieder auf die starke operative Entwicklung und die Innovationen von Wirecard fokussieren kann".
Na dann hoffen wir mal auf das Beste!