Yardeni warnt: S&P 500 könnte noch weiter abrutschen

Veröffentlicht am 17.03.2025, 12:59

Investing.com - Die US-Börsen haben in den vergangenen Wochen deutlich nachgegeben. Besonders der S&P 500 ist seit dem 19. Februar um 10,1 Prozent gefallen - ein Rückgang, den das Analysehaus Yardeni Research als „Trump Thump“ bezeichnet. Zwar erholten sich die Märkte am Freitag leicht, doch von einer nachhaltigen Stabilisierung will man bei Yardeni nicht sprechen.

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Noch keine Entwarnung von der Fed

In früheren Marktabschwüngen reagierte die US-Notenbank oft mit geldpolitischen Lockerungen - der sogenannte „Fed-Put“. Doch dieses Mal dürfte es anders laufen. Fed-Chef Jerome Powell wird nach der Sitzung des Offenmarktausschusses (FOMC) am Mittwoch wohl bekräftigen, dass eine Zinssenkung nicht unmittelbar bevorsteht. „Die Fed hat es nicht eilig, die Zinsen zu senken“, so Yardeni.

Neben der nach wie vor straffen Geldpolitik belastet auch die Unsicherheit über Handelszölle die Märkte. US-Finanzminister Scott Bessent brachte am Montag weitere Unruhe hinein. „Es gibt keine Garantie, dass eine Rezession ausbleibt“, sagte er - eine Aussage, die sich direkt in fallenden Futures widerspiegelte.

Laut Yardeni könnte sich die Lage erst nach dem 2. April stabilisieren. Dann nämlich will Donald Trump weltweit sogenannte reziproke Zölle verhängen - es sei denn, sie führen zu Verhandlungen über Zollsenkungen. Bis dahin bleibt die Unsicherheit hoch.

Tech-Giganten unter Druck – Bewertungen bröckeln

Der größte Belastungsfaktor für den Markt bleibt jedoch der Rückgang der Bewertungen. Besonders betroffen sind die großen Tech-Aktien (NYSE:XLK) der „Magnificent Seven“. Wachsende Sorgen über eine Rezession und mögliche Handelskonflikte setzen den Kursen zu.

Interessant ist jedoch: Während die Börsen nervös bleiben, haben Analysten ihre Gewinnprognosen für den S&P 500 kaum nach unten korrigiert. In der Woche bis zum 13. März erreichten die geschätzten Gewinne pro Aktie sogar einen neuen Rekordwert von 278,59 US-Dollar.

Tiefpunkt noch nicht erreicht?

Historisch gesehen hat der S&P 500 oft dann seinen Tiefpunkt gefunden, wenn er mehr als 20 Prozent unter seiner 200-Tage-Linie lag. Aktuell sind es laut Yardeni jedoch nur 1,8 Prozent. Das könnte ein Hinweis darauf sein, dass noch weiteres Abwärtspotenzial besteht.

Auffällig ist zudem, dass ausländische Aktienmärkte besser abschneiden als die US-Börsen. Yardeni sieht darin ein Warnsignal: „Trumps Zölle könnten die US-Wirtschaft stärker belasten als den Rest der Welt.“

Ob sich die US-Märkte also bald fangen oder die Talfahrt weitergeht, bleibt offen. Klar ist nur: Die Unsicherheit ist groß - und die nächste große Marktbewegung dürfte von politischen Entscheidungen abhängen.

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