NEW YORK/LONDON (dpa-AFX) - Die Ölpreise haben am Montag keine klare Richtung gefunden. Nach einer moderaten Erholung am Morgen tendierten die Preise am späten Nachmittag uneinheitlich. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im November kostete 53,72 US-Dollar. Das waren sechs Cent weniger als am Freitag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Lieferung im Oktober stieg hingegen um 30 Cent auf 47,78 Dollar.
Damit ist die Preisdifferenz zwischen US-Öl und Nordsee-Öl weiter vergleichsweise hoch. Brent-Öl ist etwa sechs Dollar teurer als amerikanisches Öl. "Man kann dies teilweise durch die geringere Nachfrage nach US-Rohöl in den nächsten Wochen erklären", hieß es in einer Analyse von Rohstoffexperten der Commerzbank (DE:CBKG). In den USA seien nach wie vor einige Raffinerien an der Küste zum Golf von Mexiko wegen Sturmschäden geschlossen. Außerdem gehen die Commerzbank-Experten davon aus, dass die Nachfrage nach Rohöl durch die Verwüstung durch den jüngsten Hurrikan "Irma" in Florida leiden könnte. Nach Einschätzung der Commerzbank-Experten ist der Preis für Nordsee-Öl dagegen "aktuell stark spekulativ überhitzt". In den kommenden Handelstagen rechnen sie mit einer Einengung der Preisdifferenz. Der Brent-Preis dürfte wieder in Richtung der Marke von 50 Dollar fallen.