DÜSSELDORF/BERLIN (dpa-AFX) - Im Tarifkonflikt beim größten deutschen Energiekonzern Eon drohen die Gewerkschaften mit Streik, Versorgungsengpässe im Winter sind aber nicht zu befürchten. Wenn es zum Streik komme, werde die Eon-Geschäftsleitung rechtzeitig informiert, um sich für bestreikte Kraftwerke am Markt Zusatzkapazitäten sichern zu können, versicherte ein Verdi-Sprecher am Montag. 'Es ist unser klarer Wille, es nicht zum Blackout kommen zu lassen. Wir wollen nicht die Bürger treffen.'
Für die 30 000 Eon-Beschäftigten in Deutschland fordern Verdi und die Gewerkschaft IG BCE 6,5 Prozent mehr Geld. Eon bot zuletzt 1,7 Prozent. Die Gewerkschaften hatten die Verhandlungen am vergangenen Mittwoch für gescheitert erklärt. Die Urabstimmung wird vorbereitet und soll am 28. Januar beginnen. Aus Sicht der Gewerkschaft bringt das Arbeitgeberangebot eine 'reale Minus-Runde', da es unter der Inflation liegt.
Der IGBCE-Tarifpolitiker Peter Hausmann sprach von einer 'sehr ernsten Lage'. Die Arbeitgeber betrieben Tarifpolitik nach Art früherer Schlotbarone - sie wollten diktieren statt zu verhandeln, sagte Hausmann. 'Ein harter Arbeitskampf ist nicht länger ausgeschlossen, dafür tragen die Arbeitgeber die volle Verantwortung.'
Eon hatte 2011 unter anderem wegen der Atomwende erstmals in der Unternehmensgeschichte Milliardenverluste geschrieben. Der Abschluss müsse der wirtschaftlichen Situation des Unternehmens entsprechen, unterstrich am Montag erneut ein Eon-Sprecher. Eon sei aber jederzeit gesprächsbereit.
Ein Streik wäre unverhältnismäßig und würde Dritte in einen betrieblichen Konflikt hineinziehen, sagte der Unternehmenssprecher. Auch von Streikdrohungen halte er nichts. 'Wir haben uns bewegt, wir ringen darum, eine faire Lösung hinzubekommen', hatte Regine Stachelhaus, Eon-Personalvorstand, der Zeitung 'Welt am Sonntag' gesagt. Sie hoffe, dass ein Arbeitskampf vermieden werden könne.
Das Unternehmen müsse im Streikfall mit höheren Kosten für den Einkauf von zusätzlicher Energie rechnen, sagte der Verdi-Sprecher. Das sei durchaus beabsichtigt. 'Das ist das Risiko, wenn Eon kein ausreichendes Tarifangebot unterbreitet', sagte der Gewerkschaftssprecher./rs/DP/fbr
Für die 30 000 Eon-Beschäftigten in Deutschland fordern Verdi und die Gewerkschaft IG BCE 6,5 Prozent mehr Geld. Eon bot zuletzt 1,7 Prozent. Die Gewerkschaften hatten die Verhandlungen am vergangenen Mittwoch für gescheitert erklärt. Die Urabstimmung wird vorbereitet und soll am 28. Januar beginnen. Aus Sicht der Gewerkschaft bringt das Arbeitgeberangebot eine 'reale Minus-Runde', da es unter der Inflation liegt.
Der IGBCE-Tarifpolitiker Peter Hausmann sprach von einer 'sehr ernsten Lage'. Die Arbeitgeber betrieben Tarifpolitik nach Art früherer Schlotbarone - sie wollten diktieren statt zu verhandeln, sagte Hausmann. 'Ein harter Arbeitskampf ist nicht länger ausgeschlossen, dafür tragen die Arbeitgeber die volle Verantwortung.'
Eon hatte 2011 unter anderem wegen der Atomwende erstmals in der Unternehmensgeschichte Milliardenverluste geschrieben. Der Abschluss müsse der wirtschaftlichen Situation des Unternehmens entsprechen, unterstrich am Montag erneut ein Eon-Sprecher. Eon sei aber jederzeit gesprächsbereit.
Ein Streik wäre unverhältnismäßig und würde Dritte in einen betrieblichen Konflikt hineinziehen, sagte der Unternehmenssprecher. Auch von Streikdrohungen halte er nichts. 'Wir haben uns bewegt, wir ringen darum, eine faire Lösung hinzubekommen', hatte Regine Stachelhaus, Eon-Personalvorstand, der Zeitung 'Welt am Sonntag' gesagt. Sie hoffe, dass ein Arbeitskampf vermieden werden könne.
Das Unternehmen müsse im Streikfall mit höheren Kosten für den Einkauf von zusätzlicher Energie rechnen, sagte der Verdi-Sprecher. Das sei durchaus beabsichtigt. 'Das ist das Risiko, wenn Eon kein ausreichendes Tarifangebot unterbreitet', sagte der Gewerkschaftssprecher./rs/DP/fbr