FRANKFURT (dpa-AFX) - Der deutsche Aktienmarkt hat sich am Mittwoch kaum von der Stelle bewegt. Der Dax drehte nach freundlichem Start bis zum Mittag ins Minus und gab zuletzt 0,33 Prozent auf 9698,27 Punkte ab. Damit stand er knapp 100 Punkte unter dem aktuellen Rekordhoch vom Vortag. Der MDax verlor 0,28 Prozent auf 16 851,82 Punkte. Der TecDax dagegen legte um 0,43 Prozent auf 1258,81 Punkte zu. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 fiel 0,21 Prozent.
Insgesamt fehlten nach der jüngsten Rekordjagd im Dax die neuen Kaufargumente, betonte Händler Markus Huber vom Broker Peregrine & Black. Die Anleger seien geneigt, Buchgewinne schnell zu realisieren, und scheuten zunehmend davor zurück, Positionen über Nacht zu halten.
THYSSENKRUPP NEHMEN ERHOLUNGSTREND WIEDER AUF
Angesichts der nur dünnen Nachrichtenlage sorgten einige Analystenkommentare für Bewegung. So verteuerten sich Conti-Aktien nach einer Kurszielerhöhung durch Barclays um 0,71 Prozent. Schwächster Wert im Leitindex waren dagegen Lanxess , die nach einer Studie von JPMorgan um 4,13 Prozent absackten. Henkel-Papiere verloren nach einer Abstufung von Morgan Stanley 1,62 Prozent. Allianz wurden von der Meldung belastet, dass Mohamed El-Erian, Vorstandschef der Fondstochter Pimco, sein Amt überraschend niedergelegt hat. Die Aktien des Versicherers verbilligten sich um 2,56 Prozent.
TECHWERTE TROTZEN TEILS NEGATIVEN NACHRICHTEN
ThyssenKrupp knüpften wieder an ihren Erholungstrend an und legten 1,20 Prozent zu. Fundamental konnten die Börsianer allerdings keine neuen Nachrichten für das Kursplus verantwortlich machen. Allerdings zählt der Sektor der Rohstoffwerte in Europa ohnehin zu den besten Branchen mit einem Plus im Stoxx 600 Basic Resource von 0,88 Prozent. Noch besser entwickelten sich nur Technologiewerte mit einem Aufschlag von 1,31 Prozent im europäischen Sektorindex. Sie trotzten damit den zuletzt teils enttäuschenden Zahlen aus dem Techsektor der USA. So legten Infineon-Papiere ungeachtet schlechter Zahlen von Xilinx 0,87 Prozent zu. Sie nutzten einen positiven Impuls der ASML Holding , deren Aktien nach Zahlen in Amsterdam um 6,86 Prozent nach oben sprangen.
Siemens-Aktien konnten die schwachen Zahlen von ABB nicht ganz abschütteln. Sie drehten zuletzt mit 1,20 Prozent ins Minus auf 99,77 Euro. Probleme bei der Installation von Windkraftanlagen im Meer haben den Schweizer Wettbewerber zum Jahresende stark belastet. Zwar seien das ABB-spezifische Probleme, kommentierte ein Händler. Zusammen mit der Gewinnwarnung von Alstom trübe dies aber bei Siemens letztendlich auch die Stimmung etwas ein./fat/ees/rum
---Von Frederik Altmann, dpa-AFX---