Investing.com - Die Einkaufsmanager in Deutschland haben am Donnerstag einen Anstieg des Gesamtindex im November nach vorläufigen Berechnungen auf 57,6 gemeldet. Volkswirte hatten im Vorfeld einen Stand von 56,7 prognostiziert. Der Vormonatswert lag bei 56,6.
Der Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe stieg im Vergleich zum Vormonat um 1,9 auf 62,5 Punkte. Das entspricht der zweithöchsten Wachstumsrate seit Erhebung der Umfrage im April 1996.
Das höchste Auftragsplus seit über sechseinhalb Jahren dafür, dass der Beschäftigungsaufbau so stark ausfiel wie selten zuvor in der bisherigen 20-jährigen Umfragegeschichte der kombinierten Daten (Industrie und Dienstleister), teilte das Markit-Institut mit.
Zugleich legte der Preisdruck eine Schippe drauf. Die Einkaufspreise seien laut Markit so rasant gestiegen wie seit Anfang 2011 nicht mehr, womit die jüngsten Hochs zum Jahresbeginn übertroffen wurden.
Die Geschäftsaussichten binnen Jahresfrist blieben im November ausgesprochen positiv. Im Servicesektor fiel der Grad an Optimismus höher aus als im Oktober, während die Zuversicht in der Industrie auf ein 11-Monatstief, wie das Markit-Institut mitteilte.
Phil Smith, Principal Economist bei IHS Markit und Autor des Flash-PMI, kommentiert: “Der deutschen Wirtschaft geht es prächtig, die Industrie verzeichnet momentan sogar den stärksten Boom seit über zwei Jahrzehnten. Die Unternehmen werden mit Neuaufträgen geradezu überflutet, inklusive stark wachsender Auslandsbestellungen in der Industrie. Dies kurbelt den Beschäftigungsaufbau mächtig an.“