LONDON (dpa-AFX) - Eine unerwartete Stagnation der Inflation in Großbritannien hat das britische Pfund am Mittwoch stark unter Druck gesetzt. Im Juni habe die Inflation zum zweiten Mal in Folge bei 2,4 Prozent verharrt, wie die Statistikbehörde ONS am Mittwoch in London mitteilte. Analysten hatten dagegen mit einem Anstieg der Teuerungsrate auf 2,6 Prozent gerechnet.
Im Vormonatsvergleich blieben die Verbraucherpreise im Juni unverändert. Experten hatten stattdessen eine Anstieg um 0,2 Prozent erwartet. Die Jahresrate der Kerninflation, die ohne schwankungsanfällige Komponenten wie Energie ermittelt wird, lag bei 1,9 Prozent und damit ebenfalls niedriger als erwartet. Das britische Pfund fiel nach der Veröffentlichung bis auf 1,3010 US-Dollar und damit auf den tiefsten Stand seit September 2017. Derzeit rätseln Experten, ob die Bank of England im August ihren Leitzins anheben wird. Die unerwartet schwachen Inflationszahlen sprechen nun tendenziell dagegen. Dadurch geriet die Währung unter Druck.