Madrid (Reuters) - Die spanische Wirtschaft hat zum Jahresbeginn einen Zahn zugelegt.
Das Bruttoinlandsprodukt stieg von Januar bis März mit 0,8 Prozent stärker als Ende 2016. Dies geht aus den am Freitag veröffentlichten Daten des Nationalen Statistikamtes hervor, die selbst Experten überraschten. Diese hatten mit einem Plus von 0,7 Prozent gerechnet. Damit dürfte das Wachstum weit höher als in der Euro-Zone insgesamt ausgefallen sein, für die Analysten ein Plus von 0,5 Prozent erwarten. Die Zahlen stehen am Mittwoch an.
Die spanische Wirtschaft ist nach einer Rezession mittlerweile auch dank des Reisebooms wieder in Schwung gekommen. Nach Weihnachten wurden jedoch viele Saisonarbeitskräfte nicht mehr benötigt, so dass die Erwerbslosigkeit zu Jahresbeginn stieg. Mit einer Arbeitslosenquote von fast 19 Prozent liegt Spanien in der EU auf dem vorletzten Platz. Nur in Griechenland ist die Lage noch düsterer.
Wirtschaftsminister Luis de Guindos zeigte sich von der Entwicklung sehr erfreut. Seine Regierung hob die Wachstumsprognose für das Gesamtjahr auf 2,7 Prozent von zuvor 2,5 Prozent an. Sollte sich die Entwicklung fortsetzen, seien sogar mehr als drei Prozent möglich. "Alles spricht dafür, dass diese Entwicklung anhält."