Berlin (Reuters) - Die Konjunktur in der Euro-Zone läuft wegen der boomenden Industrie zu immer besserer Form auf.
Der Einkaufsmanagerindex für die Privatwirtschaft - Industrie und Dienstleister zusammen - stieg im Dezember um 0,5 auf 58,0 Punkte, wie das Institut IHS Markit am Donnerstag zu seiner Umfrage unter rund 5000 Unternehmen mitteilte. Das ist der höchste Stand seit fast sieben Jahren. Von Reuters befragte Ökonomen hatten einen leichten Rückgang erwartet. Das Barometer signalisiert bereits auf 50 Zählern ein Wachstum.
"Frankreich ist in diesem Jahr die große Überraschung", sagte Markit-Chefökonom Chris Williamson. "Hier berappelte sich die Wirtschaft in rasantem Tempo, was die gesamte Euro-Zone mitgerissen hat." Auch Deutschland setzte seinen kräftigen Aufschwung fort. "Die übrigen von der Umfrage erfassten Länder hinkten zwar Frankreich und Deutschland hinterher, die Wachstumsrate zählte hier jedoch nach wie vor zu einer der höchsten seit der globalen Finanzkrise", betonte Markit.
"Angeführt wird der Aufschwung vom boomenden Industriesektor", sagte Williamson. Hier kletterte das Barometer um 1,0 auf den Rekordwert von 62,0 Zählern. Die Unternehmen verbuchten zudem den stärksten Auftragszuwachs seit mehr als einem Jahrzehnt. Der Einkaufsmanagerindex für die Dienstleister stieg um 0,3 auf 56,5 Zähler.