Investing.com - In den USA sind die Verbraucherpreise im Mai stärker gestiegen als erwartet. Dies macht eine aggressivere Gangart der Federal Reserve bezüglich der Leitzinsen im weiteren Jahresverlauf immer wahrscheinlicher.
Die Verbraucherpreise stiegen auf das Jahr hochgerechnet im Mai um 2.8 Prozent, wie das Arbeitsministerium am Dienstag mittelte. Volkswirte hatten einen Wert von 2,7 Prozent erwartet.
Im Monatsvergleich stieg die Teuerung um 0.2 Prozent im Mai und entsprach damit den Konsensschätzungen.
Die Kernrate der Verbraucherpreise, die schwankungsanfällige Nahrungsmittel und Energiepreise ausklammert, stieg um 0.2 Prozentt und damit stärker als die von Volkswirten erwarteten 0,1 Prozent.
In den letzten 12 Monaten bis Juni kletterte die Kernrate um 2.2 Prozent nach 2,1 Prozent im Vormonat. Volkswirte rechneten mit einem Wert von 2,2 Prozent.
DIe Kernpreise werden von der Federal Reserve als besserer Gradmesser für den längerfristigen Inflationsdruck angesehen, weil die volatilen Komponenten in Form der Nahrungsmittel- und Energiepreise ausgeklammert werden. Die Zentralbank hat für die Kernrate ein Ziel von 2 Prozent ausgegeben.
Eine Zinserhöhung der Federal Reserve am Mittwoch um 25 Basispunkte auf 1,75 Prozent bis 2,00 Prozent gilt als ausgemachte Sache.
DIe US-Notenbank wird außerdem die neuen Wirtschafts- und Zinsprojektionen veröffentlicht. Im Fokus steht dabei, ob die Fed Hinweise für mehr als drei Zinserhöhungen in diesem Jahr geben wird.
Laut dem FedWatch Tool von Investing.com liegt die Wahrscheinlichkeit für eine Zinserhöhung im Dezember bei knapp über 40 Prozent.
Nach der Veröffentlichung der US-Verbraucherpreise stieg der EUR/USD moderat. Zuletzt notierte er 0,08 Prozent im Plus auf 1,1793.