Brüssel/Berlin (Reuters) - Nur dank Zuwanderung steigt die Bevölkerung in der Europäischen Union (EU).
Am 1. Januar 2018 lag die Einwohnerzahl nach Angaben der Statistikbehörde Eurostat mit geschätzten 512,6 Millionen um 1,1 Million höher als vor Jahresfrist. Im Jahresverlauf 2017 wurden in der EU allerdings mehr Sterbefälle als Geburten registriert - 5,3 Millionen im Vergleich zu 5,1 Millionen Geburten. Dies bedeute, "dass die natürliche Veränderung der EU-Bevölkerung negativ war", erklärte das Amt am Dienstag. Der Anstieg gehe deshalb auf den sogenannten Wanderungssaldo zurück.
Demnach ist Deutschland mit 82,9 Millionen Einwohnern (16,2 Prozent der gesamten EU-Bevölkerung) der bevölkerungsreichste EU-Staat vor Frankreich (67,2 Millionen bzw. 13,1 Prozent), Großbritannien (66,2 Millionen bzw. 12,9 Prozent), Italien (60,5 Millionen bzw. 11,8 Prozent), Spanien (46,7 Millionen bzw. 9,1 Prozent) und Polen (38,0 Millionen bzw. 7,4 Prozent).
Den höchsten relativen Zuwachs verzeichnete Malta mit 3,3 Prozent vor Luxemburg mit 1,9 Prozent. In Deutschland gab es ein geschätztes Plus von 0,4 Prozent. Den stärksten Bevölkerungsrückgang meldeten die Statistiker mit 1,4 Prozent in Litauen, gefolgt von Kroatien mit 1,2 Prozent.