(Korrektur: Im letzten Absatz, letzer Satz wurde bei der Höhe der möglichen Barofferte eine Null gestrichen. 300 rpt 300 Pence.)
PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Die europäischen Börsen haben am Freitag im insgesamt ruhigen Handel einen Teil ihrer kräftigen Vortagesgewinne wieder abgegeben. Vor dem Treffen der Notenbanker auf dem Wirtschaftssymposium in Jackson Hole büßte der EuroStoxx 50 F:SX5E 0,37 Prozent auf 3113,15 Punkte ein. Im Wochenverlauf verbuchte der Leitindex der Eurozone aber dennoch ein Plus von bisher 2,6 Prozent. Der Cac-40-Index (PSE:PCAC) in Paris sank um 0,56 Prozent auf 4269,09 Punkte, während in London der FTSE 100 (ISE:UKX) mit minus 0,04 Prozent auf 6775,01 Punkte auf der Stelle trat.
Auf Unternehmens- und Konjunkturseite ist der Kalender nahezu leer. Am Nachmittag und Abend mitteleuropäischer Zeit wird sich die Aufmerksamkeit auf Aussagen aus dem amerikanischen Jackson Hole richten. Auf dem Programm stehen Reden der US-Notenbank-Chefin Janet Yellen und von EZB-Chef Mario Draghi. Dabei werde vor allem auf Hinweise über den Zeitpunkt für eine erste Zinserhöhung in den USA gewartet, hieß es.
Unter den einzelnen Branchen in Europa gewann der Bankensektor (DJX:SX7P) mit plus 0,65 Prozent am stärksten hinzu, während der Öl- und Gassektor (DJX:SXEP) mit minus 0,51 Prozent die deutlichsten Verluste einfuhr.
Im Auswahlindex der Eurozone waren die Papiere der italienischen Bank Intesa SanPaolo F:ISP (ETR:IES) Favorit mit plus 1,43 Prozent, gefolgt von der Deutschen Bank F:DBK und der Societe Generale (PSE:PGLE) (FSE:SGE), die beide ebenfalls um etwas mehr als ein Prozent zulegten. In London standen die Papiere der HSBC Holdings (ISE:HSBA) (FSE:HBC1) mit plus 1,00 Prozent an der Spitze des "Footsie", gefolgt von Barclays (ISE:BARC) (FSE:BCY). Nachrichten gab es keine. Die Stimmung für Bankaktien in den USA allerdings war bereits am Vortag sehr gut, nachdem sich die Unsicherheit über die Höhe der Strafzahlung der Bank of America F:BAC (ETR:NCB) wegen Zockereien nach der Einigung mit den US-Behörden aufgelöst hatte.
Die Anteilsscheine der Börse London Stock Exchange (LSE) (ISE:LSE) (FSE:LS4A) gaben um 0,65 Prozent nach. Die LSE hatte mitgeteilt, den Kauf des Index-Anbieters Frank Russell teilweise mit einer Kapitalerhöhung von etwas unter einer Milliarde Pfund stemmen zu wollen. Vodafone (ISE:VOD) (FSE:VOD) hingegen stiegen um 1,06 Prozent. Laut Spekulationen der "Daily Mail" ist der US-Mobilfunkkonzern AT&T F:T (ETR:SOBA) dabei, eine Übernahmeankündigung für Vodafone vorzubereiten. Dabei gehe es um eine Barofferte über mehr als 300 Pence je Aktie, hieß es.