FRANKFURT (dpa-AFX) - Die jüngsten Aussagen der Ratingagentur Moody's könnten den deutschen Handelsauftakt am Montag erst einmal belasten. Der X-Dax als außerbörslicher Indikator für den Dax deutete zum Auftakt ein Minus von 0,19 Prozent an. Moody's zeigte sich unzufrieden mit den EU-Gipfelbeschlüssen von Ende vergangener Woche. Nur wenige der angekündigten Krisenmaßnahmen seien neu, viele ähnelten früheren Erklärungen, teilte die Agentur am Morgen mit. Entscheidungen zur kurzfristigen Stabilisierung der Kreditmärkte fehlten. Die Eurozone und die gesamte Europäische Union (EU) seien nach wie vor anfällig gegen externe Schocks und stünden damit unter Druck.
Deutsche-Bank-Chefvolkswirt Thomas Mayer hatte am Wochenende noch lobende Worte für den Gipfel gefunden: 'Es ist der erste der europäischen Krisengipfel, nach dem die Finanzmärkte nicht sagen werden: 'Zu wenig und zu spät.'' Es sei auch der erste Gipfel gewesen, der nicht aktuelles Krisenmanagement betrieben, sondern nach vorne geblickt habe. Freundliche Vorgaben aus den USA dürften zunächst das Abwärtspotenzial begrenzen: Das US-Verbrauchervertrauen war am Freitag besser als erwartet ausgefallen und der Future auf den Dow Jones Industrial gewann seit dem Xetra-Schluss am Freitag moderat hinzu.
HÄNDLER: AUSSICHT AUF SONDERDIVIDENDE STÜTZT DEUTSCHE POST
Auf Unternehmensseite sorgten zum Wochenstart zahlreiche Medienberichte vom Wochenende für Bewegung. So legten beispielsweise die Papiere der Deutschen Post bei Lang & Schwarz (L&S) vorbörslich um mehr als anderthalb Prozent zu. Wie die 'Financial Times Deutschland' berichtete, könnte den Aktionären des Logistikkonzerns eine Sonderdividende winken. Laut Börsianern sollten die Hoffnungen darauf den Kurs stützen.
Für Daimler ging es nach einem Bericht des US-Anlegermagazins 'Barron's' um nahezu ein Prozent nach oben bei L&S. Die Aktien des Autobauers wurden als einer der Top-Picks für das kommende Jahr genannt. Beim Gasespezialisten Linde machte sich laut Händlern ein Analystenkommentar der Citigroup positiv bemerkbar.
Zu den vorbörslichen Verlierern gehörten unter anderem die Bayer-Aktien. Sie reagierten damit auf Aussagen von Konzernchef Marijn Dekkers im 'Tagesspiegel'. Sowohl im Pharma- als auch im Kunststoffgeschäft erwarte er sinkende Gewinnspannen. 'Jetzt wird zunehmend auch bei den Arzneimitteln gespart. Die Schuldenkrise drückt deshalb auf unsere Margen', sagte er. 'Neben dem Preisdruck bei HealthCare schwächt sich die Nachfrage nach unseren Kunststoffen ab.' Nach Ansicht eines Börsianers ist das insgesamt zwar nicht überraschend, dem Kurs dürften solche Aussagen jedoch kaum helfen./rum/tw
Deutsche-Bank-Chefvolkswirt Thomas Mayer hatte am Wochenende noch lobende Worte für den Gipfel gefunden: 'Es ist der erste der europäischen Krisengipfel, nach dem die Finanzmärkte nicht sagen werden: 'Zu wenig und zu spät.'' Es sei auch der erste Gipfel gewesen, der nicht aktuelles Krisenmanagement betrieben, sondern nach vorne geblickt habe. Freundliche Vorgaben aus den USA dürften zunächst das Abwärtspotenzial begrenzen: Das US-Verbrauchervertrauen war am Freitag besser als erwartet ausgefallen und der Future auf den Dow Jones Industrial
HÄNDLER: AUSSICHT AUF SONDERDIVIDENDE STÜTZT DEUTSCHE POST
Auf Unternehmensseite sorgten zum Wochenstart zahlreiche Medienberichte vom Wochenende für Bewegung. So legten beispielsweise die Papiere der Deutschen Post
Für Daimler
Zu den vorbörslichen Verlierern gehörten unter anderem die Bayer-Aktien