New York, 26. Sep (Reuters) - Deutschland und die Türkei wollen sowohl im Ringen um eine Lösung des Syrien-Konflikts als auch in der Flüchtlingsfrage enger zusammenarbeiten. Das erklärte ein Sprecher der Bundesregierung nach einem Treffen von Kanzlerin Angela Merkel mit dem türkischen Ministerpräsidenten Ahmet Davutoglu am Samstag am Rande der UN-Vollversammlung in New York. Themen des Gesprächs seien die Situation im Nachbarland Syrien sowie die Flüchtlingskrise gewesen. "Sie sind sich einig, dass Deutschland und die Türkei bei der Bewältigung der Flüchtlingskrise eng zusammenarbeiten wollen", sagte der Sprecher mit Verweis auf die eingesetzte deutsch-türkische Arbeitsgruppe. Merkel und Davutoglu hätten in diesem Zusammenhang auch darüber gesprochen, wie Griechenland in die Kooperation einbezogen werden könne.
Hintergrund ist, dass die meisten Flüchtlinge, die über die Balkan-Route nach Deutschland kommen, von der Türkei aus starten. Die Türkei hat rund zwei Millionen syrische Flüchtlinge aufgenommen, ist aber auch ein wichtiges Transitland für Asylbewerber aus Afghanistan oder Pakistan. Erst kürzlich hatte Außenminister Frank-Walter Steinmeier in Ankara Gespräche geführt, weil die Türkei als Schlüsselland sowohl bei der Flüchtlingskrise als auch bei dem Versuch gilt, den Bürgerkrieg in Syrien zu beenden.