Asmara/Addis Abeba (Reuters) - Die beiden ostafrikanischen Länder Eritrea und Äthiopien treiben ihre Entspannungspolitik voran.
Eritrea zog staatlichen Medienberichten zufolge Truppen von der Grenze des früheren Erzfeindes ab. Dies sei eine "Geste der Versöhnung", hieß es am Donnerstag in einem Facebook-Bericht der Äthiopischen Presseagentur. Äthiopien wiederum ernannte erstmals seit zwei Jahrzehnten wieder einen Botschafter für das Nachbarland, wie die staatsnahe Agentur Fana meldete. Zuvor hatte bereits Eritrea seine Botschaft in Addis Abeba wieder eröffnet.
Anfang des Monats hatten beide Seiten eine "gemeinsame Erklärung für Frieden und Freundschaft" unterzeichnet. Mit ihr soll ein Konflikt beendet werden, der 1998 mit einem Grenzkrieg ausgebrochen war. In dem Krieg wurden rund 80.000 Menschen getötet. Eritrea gilt als eines der isoliertesten und repressivsten Länder der Welt. Der lange Militärdienst ist eine der Ursachen für die Flucht Hunderttausender junger Menschen. Die Annäherung wurde möglich durch den Amtsantritt des äthiopischen Ministerpräsidenten Abiy Ahmed im April. Dieser hat Reformen und die Öffnung seines Landes angekündigt.