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Ex-NATO-Chef warnt: NATO-Staaten könnten Truppen im Alleingang in die Ukraine senden

Veröffentlicht am 09.06.2023 15:38
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© Reuters.

Investing.com – Der ukrainische Präsident Selenskyj dringt nicht erst seit dem Ausbruch des Russland-Ukraine-Kriegs auf eine NATO-Mitgliedschaft. Doch seitdem der Angriffskrieg auf ukrainischem Boden wütet, wäre dies die einzige Sicherheitsgarantie, die er seinem Volk im Rahmen von Friedensverhandlungen verkaufen könnte.

Die Sicherheitsgarantien, die ursprünglich von Moskau und Kiew unterzeichnet wurden, waren offensichtlich das Papier nicht wert, auf dem sie festgehalten wurden.

Auf dem bevorstehenden NATO-Gipfeltreffen in Vilnius wird es deshalb mit aller Kraft darum gehen, der Ukraine eine Mitgliedschaft in dem Verteidigungsbündnis zu ermöglichen. Einem Artikel des Guardian ist zu entnehmen, dass es Länder gibt, die sich gegen eine Aufnahme der Ukraine aussprechen, wozu neben Frankreich auch Deutschland gehört. Die deutsche Regierung agiert diesbezüglich mit größtmöglicher Vorsicht, um eine Eskalation des Konflikts zu vermeiden.

Doch damit ist die Angelegenheit längst nicht vom Tisch. Der NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg sagte zu, dass auf dem Treffen in Vilnius die Sicherheitsgarantien für die Ukraine ganz oben auf der Tagesordnung stehen werden. Der ehemalige NATO-Generalsekretär Anders Rasmussen gab jedoch zu bedenken, dass laut Artikel 5 nur NATO-Vollmitglieder einen Anspruch auf das gesamte Paket an Sicherheitsgarantien haben.

Die Standpunkte zu der heiklen Situation sind unter den NATO-Mitgliedern so unterschiedlich, dass laut Rasmussen die reale Gefahr von Alleingängen droht, wie er sagte:

"Wenn sich die NATO auf keinen klaren Weg für die Ukraine einigen kann, besteht die Gefahr, dass einzelne Länder aktiv werden. Wir wissen, dass Polen der Ukraine sehr engagiert konkrete Hilfe anbietet. Ich schließe nicht aus, dass sich Polen in diesem Zusammenhang auf nationaler Ebene noch stärker engagieren wird und die baltischen Staaten folgen werden, vielleicht sogar mit Truppen vor Ort.

Ich bin überzeugt, dass die Polen ernsthaft in Erwägung ziehen würden, eine Koalition der Willigen zu bilden, wenn die Ukraine in Vilnius nichts erreichen sollte. Wir dürfen die polnischen Interessen nicht unterschätzen. Die Polen haben das Gefühl, dass Westeuropa ihre Warnungen vor den Zielen Russlands zu lange nicht beachtet hat."

Laut Rasmussen ist damit zu rechnen, dass diese Länder durch die Option, selbst Truppen in die Ukraine zu senden, den Druck auf Länder erhöhen, die sich einer ukrainischen NATO-Mitgliedschaft verweigern. Denn sollten Kampfverbände von NATO-Mitgliedern in den Konflikt eingreifen, entspräche dies einem ähnlichen, wenn nicht sogar größerem, Eskalationsrisiko wie die Zusage einer NATO-Mitgliedschaft.

"Ich gehe davon aus, dass die NATO-Frage auf dem Gipfel in Vilnius zur Sprache kommen wird. Ich habe mit mehreren osteuropäischen Staats- und Regierungschefs gesprochen, und es gibt eine Gruppe von hart gesottenen ostmitteleuropäischen Verbündeten, die zumindest einen klaren Weg für die Ukraine in Richtung NATO-Mitgliedschaft wollen."

Und wie solch ein klarer Weg aussieht, umriss Rasmussen auch. Der Weg zur Mitgliedschaft dürfe keine Vorbedingungen beinhalten (Aktionsplan), wie ihn Schweden und Finnland durchlaufen müssen. Auch das Argument, dass das Angebot einer NATO-Mitgliedschaft während des Krieges nicht unterbreitet werden dürfe, darf nicht gelten, denn das würde Putin ermöglichen, den Verlauf dieses Prozesses zu bestimmen.

Ex-NATO-Chef warnt: NATO-Staaten könnten Truppen im Alleingang in die Ukraine senden
 

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Kommentare (5)
Josef Brand
Josef Brand 10.06.2023 13:46
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diese feigen nato ratten sollen endlich mal antreten damit die welt sieht welche penner die in wirklichkeit sind
Sarino Serratore
Sarino Serratore 10.06.2023 13:46
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Wandere nach Russland aus, dort bist du in guten weichen Händen.
Ed Barner
Ed Barner 09.06.2023 18:50
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Nuland hat doch dieses Woche gesagt, dass alles von der NATo geplant wird und man inzwischen auch mehrere 10.000 Polen im Einsatz hat.
Kay JS
kasc 09.06.2023 18:33
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"Die Sicherheitsgarantien, die ursprünglich von Moskau und Kiew unterzeichnet wurden, waren offensichtlich das Papier nicht wert, auf dem sie festgehalten wurden." - Wie gut, dass es die Minsk-Abkommen gab, an deren Umsetzung die G7 Staaten zusammen mit der Ukraine eifrig arbeiteten und dass Moskaus "Rote Linie" ( Ausschluss der NATO-Mitgliedschaft der Ukraine ) respektiert wurde ... oder war es nicht anders herum, war Russland nicht eine Tankstelle, die sich für einen Nationalstaat hält (J. McCain ) und stand die RF nicht ohnehin kurz vor dem Zerfall ( G.Friedman )? Tja, jetzt stehen die arroganten NATO-Nichtskönner vor Tatsachen, die sie auch durch Lügen, Spin und Wunschdenken nicht mehr zu ihren Gunsten frisieren können. Sie haben die Ukraine in einen sinnlosen Krieg mit Russland getrieben, den es nicht gewinnen kann und jetzt drohen dieselben Leute, die in allem komplett falsch lagen und die für nichts Verantwortung übernehmen, noch weiter zu eskalieren.
Stressbolzen
Stressbolzen 09.06.2023 17:22
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Trotz aller NATO-Bemühungen, Ausbildung, Waffen, Logistik, Information, ist es der Ukraine nicht gelungen, auf dem Schlachtfeld irgend ein nennenswertes Ergebnis zu erarbeiten. Was zum Teufel sollen dann NATO-Soldaten ändern und vor allem, was ist das Zeil dahinter? Denn eines ist klar: die Eskalation wird plötzlich schnell Richtung Nuklearkrieg gehen. Geld ist dann nichts mehr wert, das ist hoffentlich jedem klar. Dass die Kriegsgurgeln Stoltenberg und Rasmussen unbedingt auf die Zerstörung Europas hinarbeiten, sollte dazu veranlassen, deren Geisteszustand zu hinterfragen.
Al Capone
Al Capone 09.06.2023 17:22
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gut gesagt. vielleicht wird mein Kommentar diesmal stehen gelassen. nato Kriegstreiber hört endlich auf öl ins feuer zu giessen
Money Ball
Money Ball 09.06.2023 17:22
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Der nennenswerte Erfolg der Ukraine ist, dass Russland das Land nicht innerhalb von 72 Stunden einnehmen konnte, so wie ursprünglich geplant. und das hat Ukraine hinbekommen ohne irgendwelche Nato Waffen. Dann hat die Nato ewig rumgeeiert und schickt jetzt nach und nach Waffen, aber so etwas braucht immer Zeit bis es Mal ankommt. jetzt, da der Feind 20 Prozent des Landes kassiert hat, ist es natürlich schwierig es zurück zu erobern. und hör mir auf mit Kriegstreibern. wer hat den Krieg begonnen und wer verteidigt sich? bitte danke
vi Zara
vi Zara 09.06.2023 17:22
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Hallo Stressbolzen, Du hast völlig Recht. Mir platzt jetzt wirklich der Kragen, diese Dummheit der 14 Daumen runter Populisten ist unerträglich. Denen wünsche ich ein qualvolles Leiden im provozieren Nato Krieg! Diese Provokation wird im 3.Weltkrieg enden. Pleite USA opfert Europa. Unvorstellbar, dass es immer noch so viele hirnlose Mitbürger gibt!
 verylong
verylong 09.06.2023 17:22
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Moneyball…befreie dich endlich mal vom ARD. Engstirnig.
Jürgen GN
JürgenG 09.06.2023 17:22
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Als Natostaat einen Krieg mit Russland zu beginnen kann wohl nicht der richtige Weg sein. Die Ukraine in der jetzigen Situation in die Nato aufnehmen wohl auch nicht. Jegliche Militärische Unterstützung daher halte ich für richtig. Russland darf hier nicht gewinnen. Aber genauso darf hier nicht der WW3 beginnen. Wenn Natostaaten eingreifen werden die Russen alles einsetzen was sie haben und China wird ihnen zu Hilfe kommen. So bekloppt kann doch wohl keiner sein!
Phil Rue
Phil Rue 09.06.2023 17:22
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Die Nato greift bereits passiv ein. Durch Waffenlieferungen, Munition, Trainingseinheiten etc. und die Ukraine nutzt die Waffen nicht nur für Verteidigungszwecke, sondern auch um Russland anzugreifen. So betrachtet es zumindest der Kreml.
Beat Habermacher
Beat Habermacher 09.06.2023 17:22
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Wohl eher Putins und dein Geisteszustand sollten untersucht werden. Putin ist ein Kriegs Verbrecher wie Hitler und Stalin
Bo Ja
Bo Ja 09.06.2023 17:22
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Beat Habermacher hast Amerika vergessen, die ständig Kriege machen.
Al Capone
Al Capone 09.06.2023 17:22
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Bo Ja stimmt am besten nochmal Friedensnobelpreis an biden oder stoltenberg verteilen
Sandro Schmidt
Sandro Schmidt 09.06.2023 17:22
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vorher Mal den Text lesen dann kann man auch passend antworten
 
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