FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax ist am Mittwoch nach einer nervösen Berg- und Talfahrt tiefer aus dem Handel gegangen. Nachdem er am Vormittag ins Plus gedreht hatte, fiel er am frühen Nachmittag in negatives Terrain und endete 0,33 Prozent tiefer auf 5913,36 Punkten. Der MDax mittelgroßer Werte sank um 0,42 Prozent auf 8860,51 Punkte, der Technologieindex TecDax rückte hingegen um 0,35 Prozent auf 688,03 Punkte vor.
Erneut stand die Börse auch am Mittwoch im Bann der europäischen Schuldenkrise, die nun auch nach Kerneuropa vorrückt. Selbst solide geltende Staaten wie Österreich und die Niederlande seien derzeit mit steigenden Risikoaufschlägen für Staatsanleihen konfrontiert, sagte Marktanalyst Gregor Kuhn von IG Markets. Die Nervosität der Marktteilnehmer spiegle sich in der extremen Schwankungsbreite der Kurse wider.
'ANLEGER SIND DERZEIT STARK VERUNSICHERT'
'Die Anleger sind derzeit stark verunsichert und reagieren sehr sensibel auf die neuesten Krisennachrichten', sagte Marktstratege Robert Halver von der Baader Bank. Zuletzt seien die Anleger von der Meldung irritiert worden, dass der Chef der italienischen Großbank Unicredit , Federico Ghizzoni, mit der Europäischen Zentralbank (EZB) über eine Erweiterung des Sicherheitenrahmens sprechen wolle. Dies habe erneut Befürchtungen um die Finanzkraft italienischer Banken geweckt. Am Vormittag hatte noch die Nachricht gestützt, dass der frühere EU-Kommissar Mario Monti bereit sei, eine aus parteiunabhängigen Experten bestehende Notregierung in Italien zu führen.
Infineon beendete die Berichtssaison der Dax-Werte: Der Halbleiterspezialist steht wegen der trüberen Konjunkturaussichten vor einem ungewissen Jahr und rechnet mit einem Umsatzrückgang und einer Marge für das Segmentergebnis im niedrigen bis mittleren Zehnerprozentbereich. Diese Aussichten drückten die Titel mit einem Minus von 2,99 Prozent auf 6,26 Euro fast an das Dax-Ende.
BMW NACH INVESTORENKONFERENZ AM DAX-ENDE
Für das Dax-Schlusslicht BMW ging es nach einer Investorenkonferenz in Barcelona um 3,20 Prozent auf 55,71 Euro abwärts. Ein Analyst sprach von einigen positiven Aspekten der Veranstaltung, monierte allerdings den in südeuropäischen Märkten spürbaren Preisdruck. Die Titel von Bayer stiegen dagegen um 0,29 Prozent auf 47,38 Euro. Der Pharma- und Chemiekonzern setzt bei seiner Wachstumsstrategie weiterhin stark auf Asien. Die im MDax gelisteten Papiere von Tui verbilligten sich um 5,09 Prozent auf 4,03 Euro. Händler begründeten dies mit der anstehenden Streichung der Titel aus dem MSCI Germany Index.
Der EuroStoxx 50 stieg um 0,62 Prozent auf 2267,96 Punkte. Der Leitindex in Paris kletterte ebenfalls, während der Londoner FTSE-Index etwas tiefer endete. Der Dow Jones Industrial in New York lag zum europäischen Handelsschluss mit knapp 0,5 Prozent im Minus.
Am deutschen Rentenmarkt stieg die durchschnittliche Rendite börsennotierter Bundeswertpapiere auf 1,55 (Dienstag: 1,50) Prozent. Der Rentenindex Rex sank um 0,22 Prozent auf 131,35 Punkte. Der Bund Future verlor 0,40 Prozent auf 138,15 Punkte. Der Euro gab ebenfalls nach. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,3484 (1,3532) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,7416 (0,7390) Euro./edh/he
--- Von Eduard Holetic, dpa-AFX ---
Erneut stand die Börse auch am Mittwoch im Bann der europäischen Schuldenkrise, die nun auch nach Kerneuropa vorrückt. Selbst solide geltende Staaten wie Österreich und die Niederlande seien derzeit mit steigenden Risikoaufschlägen für Staatsanleihen konfrontiert, sagte Marktanalyst Gregor Kuhn von IG Markets. Die Nervosität der Marktteilnehmer spiegle sich in der extremen Schwankungsbreite der Kurse wider.
'ANLEGER SIND DERZEIT STARK VERUNSICHERT'
'Die Anleger sind derzeit stark verunsichert und reagieren sehr sensibel auf die neuesten Krisennachrichten', sagte Marktstratege Robert Halver von der Baader Bank. Zuletzt seien die Anleger von der Meldung irritiert worden, dass der Chef der italienischen Großbank Unicredit
Infineon
BMW NACH INVESTORENKONFERENZ AM DAX-ENDE
Für das Dax-Schlusslicht BMW
Der EuroStoxx 50
Am deutschen Rentenmarkt stieg die durchschnittliche Rendite börsennotierter Bundeswertpapiere auf 1,55 (Dienstag: 1,50) Prozent. Der Rentenindex Rex
--- Von Eduard Holetic, dpa-AFX ---