Berlin (Reuters) - Mehrere EU-Staaten haben am Donnerstag ihre Kandidaten für die nächste EU-Kommission nominiert.
Die griechische Regierung entschied sich dabei für den bisherigen Sprecher der EU-Kommission, Margaritis Schinas. Man wolle ihn als nächsten griechischen EU-Kommissar, teilte das Büro des Ministerpräsidenten in Athen am Donnerstag mit. Schinas, der Mitglied der griechischen Christdemokraten ist, ist in Brüssel in den vergangenen Jahren sehr präsent gewesen, weil er unter anderem als Kommissions-Sprecher an den täglichen Briefings teilnahm.
Die österreichische Regierung entschied am Donnerstag, dass sie erneut den bisherigen EU-Erweiterungskommissar Johannes Hahn für eine zweite Amtsperiode nominiert. Der 61-Jährige profitiert davon, dass Österreich derzeit eine Übergangsregierung hat. Denn der frühere Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP) hatte angedeutet, Hahn nicht erneut benennen zu wollen. Kanzlerin Brigitte Bierlein hatte mit den Fraktionen im Parlament gesprochen und bereits vergangene Woche angedeutet, Hahn erneut nominieren zu wollen.
Die Mitte-Links-Regierung Sloweniens wiederum benannte den parteilosen Janez Lenarcic als Kandidaten für die Kommission. Der 51-Jährige hatte bisher mehrere hochrangige Positionen in verschiedenen slowenischen Regierungen inne. Die künftige EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen sammelt die nationalen Nominierungen - hat allerdings bereits angekündigt, dass sie auf eine gleiche Anzahl von Männern und Frauen in der neuen Kommission achten werde.