WIEN (dpa-AFX) - Die im April teilverstaatlichte Volksbanken AG (ÖVAG) bilanziert auch das Jahr 2012 rot. Operativ wird die Bank auf Konzernebene - nach internationalem Rechnungslegungsstandard IFRS - das Jahr 2012 und voraussichtlich auch 2013 deutlich negativ abschließen. Das hat die Bank am Freitagabend zum Quartalsbericht bekräftigt. Der Quartalsbericht selbst ist wegen umfassender Bilanz-Sondereffekten infolge der Bankrettung in diesem Jahr nicht besonders aufschlussreich.
Am 9. November hatte die ÖVAG für dieses Jahr bereits einen deutlich zweistelligen Millionenverlust auf Einzelinstitutsebene (UGB) prognostiziert. Für Außenstehende kurios: Dennoch wird die ÖVAG im Konzern unter dem Strich 20212 zum Jahresende einen signifikanten dreistelligen Millionengewinn ausweisen. Für diese Differenz zwischen AG-Abschluss und Konzernabschluss ist der bilanzielle Effekt der Kapitalherabsetzung verantwortlich, der auf Konzernebene jetzt im September bilanzwirksam wurde.
Während das ('kapitalgeschnittene') Partizipationskapital aus der Emission 2008 im Einzelabschluss UGB als Eigenkapital ausgewiesen wird, zählt es nach Konzernbilanz IFRS zum Fremdkapital. Nach IFRS muss der nicht mehr zurückgezahlte bzw. mit Zinsen bediente Teil bereits jetzt als 'zukünftiger Gewinn' gebucht werden. Im UGB wird die mehrere hundert Millionen schwere PS-Kapitalherabsetzung dagegen erfolgsneutral erfasst. Erträge aus sogenannten verminderten Rückzahlungskursen werden im UGB erst bei tatsächlicher Realisierung, also zum Tilgungszeitpunkt, erfasst.
Im Konzernergebnis des dritten Quartals 2012 wurde zudem ein weiterer bilanzieller Sondergewinn verbucht. Nach dem Rückkauf eigener Hybridanleihen fiel Mitte Juli ein Ertrag von mehr als 120 Millionen Euro an, der jetzt ergebnissteigernd bilanziert werden konnte. Ergebnisbelastend wirken hingegen Abschläge für das Abbauportfolio, teilte die Bank mit.
In der Konzernbilanz per September weist die ÖVAG folgende Werte aus: Das Ergebnis vor Steuern steht mit 642 Millionen Euro im Neunmonatsbericht. Das Konzernergebnis nach Steuern und Minderheitenanteilen liegt bei 599 Millionen Euro. Abzüglich der bilanziellen Sondereffekte ist das Bilanzbild freilich auch per Ende September unter Wasser.
Zum 30. September 2012 betrug die Bilanzsumme des ÖVAG-Konzerns 28,5 Milliarden Euro, das war ein Rückgang um 12,7 Milliarden Euro im Vergleich zum Ultimo 2011./rf/APA/he
Am 9. November hatte die ÖVAG für dieses Jahr bereits einen deutlich zweistelligen Millionenverlust auf Einzelinstitutsebene (UGB) prognostiziert. Für Außenstehende kurios: Dennoch wird die ÖVAG im Konzern unter dem Strich 20212 zum Jahresende einen signifikanten dreistelligen Millionengewinn ausweisen. Für diese Differenz zwischen AG-Abschluss und Konzernabschluss ist der bilanzielle Effekt der Kapitalherabsetzung verantwortlich, der auf Konzernebene jetzt im September bilanzwirksam wurde.
Während das ('kapitalgeschnittene') Partizipationskapital aus der Emission 2008 im Einzelabschluss UGB als Eigenkapital ausgewiesen wird, zählt es nach Konzernbilanz IFRS zum Fremdkapital. Nach IFRS muss der nicht mehr zurückgezahlte bzw. mit Zinsen bediente Teil bereits jetzt als 'zukünftiger Gewinn' gebucht werden. Im UGB wird die mehrere hundert Millionen schwere PS-Kapitalherabsetzung dagegen erfolgsneutral erfasst. Erträge aus sogenannten verminderten Rückzahlungskursen werden im UGB erst bei tatsächlicher Realisierung, also zum Tilgungszeitpunkt, erfasst.
Im Konzernergebnis des dritten Quartals 2012 wurde zudem ein weiterer bilanzieller Sondergewinn verbucht. Nach dem Rückkauf eigener Hybridanleihen fiel Mitte Juli ein Ertrag von mehr als 120 Millionen Euro an, der jetzt ergebnissteigernd bilanziert werden konnte. Ergebnisbelastend wirken hingegen Abschläge für das Abbauportfolio, teilte die Bank mit.
In der Konzernbilanz per September weist die ÖVAG folgende Werte aus: Das Ergebnis vor Steuern steht mit 642 Millionen Euro im Neunmonatsbericht. Das Konzernergebnis nach Steuern und Minderheitenanteilen liegt bei 599 Millionen Euro. Abzüglich der bilanziellen Sondereffekte ist das Bilanzbild freilich auch per Ende September unter Wasser.
Zum 30. September 2012 betrug die Bilanzsumme des ÖVAG-Konzerns 28,5 Milliarden Euro, das war ein Rückgang um 12,7 Milliarden Euro im Vergleich zum Ultimo 2011./rf/APA/he