HERZOGENRATH (dpa-AFX) - Aixtron (4:AIXGn) hat im vergangenen Jahr dank des Halbleiterbooms und des Verkaufs eines Unternehmensteils den Sprung in die Gewinnzone geschafft. 2018 will der Spezialmaschinenbauer dank der Nachfrage nach Anlagen zur Produktion von LED sowie bestimmter Laser auch operativ nachhaltig in die Gewinnzone zurückkehren. Der Auftragsbestand allein für Anlagen stieg 2017 im Vergleich zum Vorjahr um 39 Prozent auf 108,6 Millionen Euro, wie das TecDax-Unternehmen am Dienstag in Herzogenrath mitteilte. Der Auftragseingang sei um 17 Prozent auf 263,8 Millionen Euro gewachsen.
Zudem sucht Aixtron weiter nach Partnern für das OLED-Geschäft. Über die Bildung eines Gemeinschaftsunternehmens mit der OLED-Tochter Apeva werde derzeit mit Interessenten aus der Industrie und Finanzwelt verhandelt. Damit setzen die lange Zeit kriselnden Herzogenrather ihre Neuausrichtung fort. In deren Zuge hatten sie sich 2017 auch von einer Produktlinie zur Fertigung von Speicherchips getrennt. Dadurch sollten die Forschungs- und Entwicklungskosten dauerhaft sinken. Der Umsatz stieg 2017 um 17 Prozent auf 230,4 Millionen Euro. Vor Zinsen und Steuern (Ebit) verdiente Aixtron 4,9 Millionen Euro nach einem Fehlbetrag von 21,4 Millionen Euro im Jahr zuvor. Allein im Schlussquartal 2017 erzielte das Unternehmen ein Ebit von 24,4 Millionen Euro. Unter dem Strich blieben im vergangenen Jahr 6,5 Millionen Euro hängen. "Wir freuen uns, dass Aixtron 2017 ein positives Ergebnis erzielt hat und wir unsere Finanzziele am oberen Ende unserer Planung erreichen konnten", sagte Konzern-Chef Bernd Schulte laut Mitteilung. Für 2018 gibt sich Aixtron optimistisch und setzt dabei auf eine gute Nachfrage nach Anlagen etwa zur Herstellung von Anwendungen der 3D-Sensorik oder der optischen Datenübertragung. Auftragseingang und Umsatz werden in einer Bandbreite von 230 bis 260 Millionen Euro angepeilt. Das entspricht beim Umsatz mindestens dem Niveau von 2017. Wird der verkaufte Speicherchip-Geschäftsbereich herausgerechnet, wäre dies sogar ein Wachstum um 20 bis 35 Prozent. Die Ebit-Marge soll 5 bis 10 Prozent des Umsatzes betragen. Das entspricht auf Basis des Umsatzausblicks 11,5 bis 26,0 Millionen Euro.