Berlin, 19. Apr (Reuters) - Die Grünen gehen mit Annalena Baerbock als Kanzlerkandidatin in den Bundestagswahlkampf. Den Chefs von CDU und CSU, Armin Laschet und Markus Söder, ist es dagegen nicht gelungen, wie geplant bis Sonntag zu klären, wer die Union in den Bundestagswahlkampf führen soll. Es folgen aktuelle Entwicklungen:
11.05 Uhr - "Wir kämpfen um das Kanzleramt", sagt Robert Habeck, der Co-Chef der Grünen. Es könne aber nur eine Kanzlerkandidatin für die Partei geben, und dies werde Co-Chefin Annalena Baerbock. "Wir beide wollten es."
11.03 Uhr - Grünen-Chefin Annalena Baerbock soll ihre Partei als Kanzlerkandidatin in den Bundestagswahlkampf führen. Dies teilt Co-Parteichef Robert Habeck mit.
10.24 Uhr - Der CDU-Haushälter Eckhardt Rehberg ruft CSU-Chef Markus Söder zu einem sofortigen Rückzug auf. "Ich erwarte, dass Markus Söder heute zurückzieht. Die CDU Deutschlands hat einen klaren Anspruch auf die Kanzlerkandidatur", sagt Rehberg der "Rheinischen Post". "Die Entscheidung muss jetzt binnen weniger Stunden geklärt werden, weil der Schaden für die Union insgesamt sonst immer größer wird."
10.22 Uhr - CDU-Chef Armin Laschet hat sich in das Konrad-Adenauer-Haus begeben. Es sei aber keine Einladung für einer außerordentlichen Präsidiumssitzung herausgegangen, heißt es in der CDU.
10.00 Uhr - CSU-Chef Markus Söder hat das Präsidium seiner Partei für 13.00 Uhr einbestellt und will um 14.00 Uhr eine Pressekonferenz geben, erfährt Reuters aus CSU-Kreisen. Das bedeute aber keinen Rückzug, hieß es weiter.
09.15 Uhr - Auch CDU/CSU-Fraktionsvize Thorsten Frei warnt vor einer Abstimmung über die Kanzlerkandidatur in der Bundestagsfraktion am Dienstag. "Das wäre nicht nur ein Schaden für die Fraktion, sondern auch für beide Parteien", sagt er den Sendern RTL (H:RRTL) und ntv. "Wenn man die CDU/CSU-Bundestagsfraktion in diese schwierige Situation treiben würde, dann wäre das nicht nur ein Schaden für die Fraktion, sondern auch für beide Parteien", sagt der CDU-Politiker. Vermieden werden könne dies aber nur, wenn sich Laschet und Söder einigten.
07.30 Uhr - Der sachsen-anhaltinische CDU-Landesvorsitzende Sven Schulze schlägt vor, dass die Kreisvorsitzenden von CDU und CSU über die Kanzlerkandidatur beraten sollen. Da die beiden Parteichefs Armin Laschet und Markus Söder keine Lösung fänden, müsse man andere Wege finden, sagt Schulze im Deutschlandfunk. "Wir können uns jetzt nicht noch einmal eine Woche leisten ohne Lösung." Also müsse man entweder die CDU/CSU-Bundestagsfraktion einbinden oder noch besser die Kreisvorsitzenden fragen, weil diese näher an der Basis seien. In Ostdeutschland gebe es eine Präferenz für CSU-Chef Söder.
01.52 Uhr - Der Machtkampf um die Kanzlerkandidatur der Union ist noch nicht entschieden. Gegen halb zwei ging ein Treffen von CDU-Chef Armin Laschet und CSU-Chef Markus Söder in Berlin nach Informationen der Zeitung "Welt" nach rund dreieinhalb Stunden ohne Einigung zu Ende.
(zusammengestellt vom Reuters-Büro Berlin.
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