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FOKUS 3-Dax fällt - Zinssenkung dämpft Rezessionsangst kaum

Veröffentlicht am 08.10.2008, 18:01
Aktualisiert 08.10.2008, 18:36
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(neu: Zinssenkungen, aktualisierte Kurse)

Frankfurt, 08. Okt (Reuters) - Mit ihrer gemeinsamen Zinssenkung haben die wichtigen Zentralbanken der Welt den Aktienmärkten am Mittwoch nur eine kleine Verschnaufpause verschafft. Die Rezessionsängste der Anleger konnten sie aber nicht zerstreuen.

Bis zum Xetra-Schluss verpuffte der Effekt der konzertierten Aktion. Der Dax<.GDAXI> schloss mit einem Minus von 5,9 Prozent auf 5013,62 Punkten sogar unter dem Niveau vor der Zinssenkung und auf dem tiefsten Stand seit November 2005. Am Vormittag war er zeitweise um 8,6 Prozent abgestürzt, fast so viel wie am Tag der Anschläge vom 11. September 2001. Der Stoxx50<.STOXX50E> der größten Börsengesellschaften Westeuropas büßte 6,7 Prozent auf 2358 Zähler ein. Auch an der Wall Street gaben die Aktien ihre Anfangsgewinne bald wieder ab. Bei Börsenschluss in Deutschland lagen Dow Jones<.DJI> und Nasdaq<.IXIC>-Index jeweils rund ein halbes Prozent im Minus bei 9375 und 1761 Stellen.

Die Europäische Zentralbank (EZB) sowie die Notenbanken der USA, Großbritanniens und weiterer Länder hatten die Leitzinsen jeweils um bis zu 50 Basispunkte gesenkt.

"Die Notenbanken haben jetzt das getan, was allgemein von ihnen erwartet wurde", sagte ein Börsianer. "Damit haben sie ihr Pulver aber erst einmal verschossen." Analyst Dennis Nacken von Allianz Global Investors blieb skeptisch: "Mit dem Zinsschritt ist noch nicht gewährleistet, dass die Kreditvergabe der Banken untereinander wieder in Gang kommt. Die Unsicherheit und die Vertrauenskrise bleibt."

BANKEN WEITER AUF TALFAHRT - SAP UND VW IM PLUS

Auch bei den Finanzwerten währte der Aufschwung nach der Zinssenkung nur kurz. Die Aktien der Deutschen Bank waren mit einem Minus von 10,7 Prozent auf 38,935 Euro das Schlusslicht im Dax. In Paris rutschten die Papiere der Societe Generale um 5,3 Prozent auf 57,31 Euro ab, obwohl der französische Staat kurzfristige Hilfen für strauchelnde Banken in Aussicht gestellt hatte. Der europäische Index für die Branche verlor 6,5 Prozent.

Eine der wenigen Banken, die sich dem Sog entziehen konnten, war das britische Institut HBOS. Dessen Papiere stiegen um 25 Prozent auf 126,06 Pence. "HBOS hat am meisten zu gewinnen", schrieben die Analysten von Collins Stewart unter Verweis auf das 200 Milliarden Pfund schwere Hilfspaket für die britische Finanzbranche. Die Bank hat in den vergangenen drei Wochen knapp zwei Drittel ihres Börsenwertes verloren.

Die einzigen Dax-Gewinner waren SAP und Volkswagen. Börsianer bezeichneten das Kursplus von 0,9 Prozent auf 26,965 Euro beim Walldorfer Software-Hersteller als technische Erholung. Die Titel hatten in den vergangenen beiden Tagen 23 Prozent verloren, nachdem der Software-Hersteller wegen der Finanzkrise einen Nachfrage-Einbruch erlitten hat.

Die VW-Papiere führen weiterhin ein Eigenleben. Sie legten ohne Nachrichten 2,5 Prozent auf 294,25 Euro zu.

KONJUNKTURPESSIMISMUS BELASTET INDUSTRIEUNTERNEHMEN

Aus Furcht vor einer Rezession trennten sich Anleger in großem Stil auch von Industriewerten. Siemens belegte hinter der Deutschen Bank Platz zwei auf der Dax-Verliererliste. Die Aktien des Index-Schwergewichts büßten zehn Prozent auf 49,08 Euro ein.

(Reporter: Hakan Ersen; redigiert von Alexander Hübner)

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