Wellington (Reuters) - Bei Angriffen auf zwei Moscheen in der neuseeländischen Stadt Christchurch sind mehrere Menschen erschossen worden.
Die Polizei meldete später am Freitag vier Verhaftungen, gab aber noch keine Entwarnung. Ministerpräsidentin Jacinda Ardern sprach von einem der dunkelsten Tage für Neuseeland und einem beispiellosen Gewaltakt. Zur Zahl der Todesopfer gab es zunächst keine offiziellen Angaben, in Medienberichten war von neun bis 27 Toten die Rede. Die Polizei rief alle Moscheen landesweit auf, aus Sicherheitsgründen zu schließen.
Polizeichef Mike Bush sagte, drei Männer und eine Frau seien verhaftet worden. Man könne noch nicht davon ausgehen, dass die Angriffe auf die Stadt Christchurch beschränkt seien. Auch sei es verfrüht, davon auszugehen, dass die Gefahr vorbei sei: "Zu diesem Zeitpunkt sollten wir keine Annahmen machen." Es gebe auch Berichte über Autos, an denen Sprengsätze befestigt gewesen seien und von Einsatzkräften hätten gesichert werden können. Die Innenstadt wurde abgeriegelt.
Ein Augenzeuge sagte, ein Mann in Tarnkleidung mit einer automatischen Waffe habe eines der Gotteshäuser betreten und das Feuer auf Muslime eröffnet, die zu den Freitagsgebeten zusammengekommen waren. Auf sozialen Medien kursierten Videos, die angeblich von einem Täter aufgenommen wurden und zeigen, wie jemand zu der Moschee fährt, das Gebäude betritt und auf Menschen schießt. Die Echtheit der Aufnahmen konnte bisher nicht bestätigt werden. Muslime machen etwa ein Prozent der Bevölkerung in Neuseeland aus