Berlin (Reuters) - Kanzlerin Angela Merkel hat Begegnungen von US-Präsident Donald Trump mit seinem russischen Kollegen Wladimir Putin begrüßt.
"Ich finde, dass es wieder zur Normalität werden muss, dass russische und amerikanische Präsidenten sich treffen", sagte Merkel am Freitag in Berlin. Sie freue sich über jedes Treffen, sagte sie auf die Frage, ob sie die Einladung Trumps an Putin ins Weiße Haus kritisch sehe. Wenn gesprochen werde, sei dies für alle gut.
Zugleich verwies die Kanzlerin trotz der Angriffe Trumps auf die EU, Deutschland und sie selbst auf die Bedeutung der transatlantischen Beziehungen. Sie mache sich die Wortwahl Trumps nicht zu eigen, der die EU als "Feind" oder "Gegner" (engl. "foe") bezeichnet hatte. Man sei mit den USA sicher nicht immer einer Meinung. "Aber es lohnt sich allemal, diese Konflikte zu lösen." Die transatlantischen Beziehungen seien für Deutschland "zentral". Man müsse weiter auf eine multilaterale Ordnung setzen und eine Lage zum Nutzen beider Seiten schaffen.
Zugleich sagte Merkel zu Bemerkungen Trumps über den Nato-Staat Montenegro, dass die Beistandspflicht des Bündnisses für alle Mitgliedsländer gelte und nicht nur für große Staaten. Der US-Präsident hatte angedeutet, dass er dies kritisch sieht.