Peking (Reuters) - Ein Todesurteil gegen einen kanadischen Staatsbürger hat zu neuen Spannungen im Verhältnis zwischen China und Kanada geführt.
Das Außenministerium in Peking wies am Dienstag Kritik des kanadischen Ministerpräsidenten Justin Trudeau an dem Urteil in scharfer Form zurück. Die Äußerungen Trudeaus seien "sehr unbefriedigend" sagte Ministeriumssprecherin Hua Chunying. Kanada müsse endlich die Souveränität Chinas akzeptieren und auf Bemerkungen wie die Trudeaus verzichten, forderte sie.
Trudeau hatte zuvor von einem Willkürurteil gegen seinen Landsmann gesprochen. Der Mann war am Montag wegen des Schmuggels von mehr als 200 Kilogramm Drogen zum Tode verurteilt worden.
Das Verhältnis beider Länder ist bereits wegen der Verhaftung der Finanzchefin des chinesischen Technologiekonzerns Huawei, Meng Wanzhou, gespannt. Sie war auf US-Antrag in Kanada festgenommen worden und befindet sich derzeit gegen eine Millionen-Kaution auf freiem Fuß. Am 6. Februar muss sie erneut vor Gericht erscheinen.