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OLYMPIA: Das war die Nacht

Veröffentlicht am 16.02.2022, 06:50
© Reuters.

PEKING (dpa-AFX) - Klappt es endlich mit der ersten Medaille für die Alpinen des Deutschen Skiverbandes in Peking? Linus Straßer ist nach dem ersten Slalom-Durchgang Fünfter. Das deutsche Eishockey-Nationalteam wird nach dem enttäuschenden Olympia-Verlauf bereits am Donnerstag wieder in Frankfurt erwartet. Das Ergebnis des olympischen Eiskunstlauf-Einzels mit Kamila Walijewa wird nach IOC-Angaben als vorläufig gelten und mit einem Sternchen versehen.

Ski alpin: Skirennfahrer Linus Straßer hat sich für den zweiten Slalom-Durchgang bei den Olympischen Winterspielen von China eine gute Ausgangsposition verschafft. Der 29 Jahre alte Münchner lag am Mittwoch nach dem ersten Lauf mit 0,33 Sekunden Rückstand auf Österreichs Führenden Johannes Strolz auf Platz fünf. "Das war wirklich ein sehr guter solider Lauf. Gefühlt bin ich noch gar nicht so am Limit gefahren", sagte Straßer. Zweiter war der Norweger Henrik Kristoffersen gefolgt von Landsmann Sebastian Foss-Solevaag. Alexander Schmid aus Fischen im Allgäu belegte nach der ersten Fahrt Platz 23, Julian Rauchfuß schied nach einem Fahrfehler aus. Der zweite Durchgang beginnt um 6.45 Uhr (MEZ/ARD und Eurosport).

Eishockey: Das deutsche Eishockey-Nationalteam wird nach dem enttäuschenden Olympia-Verlauf bereits am Donnerstag wieder in Frankfurt erwartet. Die Auswahl von Bundestrainer Toni Söderholm werde am Donnerstagmittag (Ortszeit) aus Peking abfliegen, hieß es beim Deutschen Eishockey-Bund. Nach dem 0:4 am Dienstag gegen die Slowakei, wodurch das Minimalziel Viertelfinale verpasst worden war, habe die Mannschaft den Abend auf den Zimmern verbracht und noch auf den 37. Geburtstag von Torhüter Danny aus den Birken angestoßen. Eine Party habe es aber entsprechend der Stimmung nach dem Spiel nicht gegeben. Am Mittwoch sollte noch die Team-Kabine in Peking ausgeräumt werden. Zudem stand noch der 33. Geburtstag von Verteidiger Korbinian Holzer an. Auch dafür sei aber keine Party geplant, hieß es.

Corona: Bei den Winterspielen sind zwei weitere Infektionen mit dem Coronavirus nachgewiesen worden. Wie die Organisatoren mitteilten, wurde einer der Fälle am Vortag bei einem ankommenden Beteiligten am Pekinger Flughafen entdeckt. Eine weitere Infektion wurde unter den über 69 000 täglichen Corona-Tests in der abgeschlossenen Olympia-Blase nachgewiesen. Seit Beginn der Anreise zu den Spielen am 23. Januar stieg die Gesamtzahl der Infektionen damit auf 435.

Eiskunstlauf I: Das Ergebnis des Eiskunstlauf-Einzels mit Gold-Favoritin Kamila Walijewa wird nach IOC-Angaben als vorläufig gelten und mit einem Sternchen versehen. Dies gelte für den Zeitraum der laufenden Ermittlungen in der Doping-Affäre um die 15 Jahre alte Russin, sagte Mark Adams, Sprecher des Internationalen Olympischen Komitees. Nach dem Kurzprogramm führt Walijewa die Konkurrenz an, die Entscheidung in der Kür fällt am Donnerstag. Auch das Resultat des Team-Wettbewerbs, den die russische Mannschaft um Walijewa gewonnen hatte, sei als vorläufig zu betrachten, so Adams. Zuvor hatte das IOC entschieden, für den Fall eines Medaillengewinns von Walijewa im Damen-Einzel auf eine Siegerehrung zu verzichten. Auch die Medaillenzeremonie für den Team-Wettbewerb war abgesagt worden.

Eiskunstlauf II: Der Eiskunstlauf-Experte und Ex-Profi Daniel Weiss sieht die russische Eiskunstläuferin Kamila Walijewa "hundertprozentig" als Opfer. "Ich kann mir nie vorstellen, dass Kamila aus Eigeninitiative verbotene Mittel genommen hat", sagte Weiss in einem Interview des "Donaukurier". Der 53-Jährige kennt das mittlerweile 15 Jahre alte Supertalent eigenen Angaben zufolge persönlich von Auftritten bei der von ihm initiierten Ingolstädter Eisgala in den Jahren 2018 und 2019. Über das System in Russland und die umstrittene Trainerin Eteri Tutberitse sagte Weiss, das Training dort sei "unerbittlich hart, es geht über eine Grenze des Erlaubten hinweg. Da zählen der menschliche Faktor und Schmerzen wenig."

Bob: Nur wenige Stunden nach seinem Olympiasieg im Zweierbob ist Deutschlands Fahnenträger Francesco Friedrich schon wieder Bestzeit im Auftakttraining mit dem Viererbob gefahren. "Das sind wir unseren Teamkollegen schuldig, dass wir nochmal alles geben, was wir haben", sagte der dreimalige Olympiasieger am Mittwoch mit Blick auf seine Crew im großen Schlitten. Als erster Pilot der Welt könnte Friedrich zwei olympische Double schaffen. "Wir können relativ locker da reingehen. Wenn die Spannung bei uns abgefallen ist, dann sind wir immer besser im Vierer und können besser performen."

Ski nordisch I: Der Nordische Kombinierer Terence Weber wird nach seiner Entlassung aus der Corona-Quarantäne als Vorspringer bei den Olympischen Winterspielen dabei sein. Der 25-Jährige soll am Mittwoch vor dem Training und am Donnerstag vor dem Teamwettkampf auf der Skisprungschanze in Zhangjiakou zum Einsatz kommen, wie der Deutsche Skiverband (DSV) am Mittwoch mitteilte. Weber war wie Teamkollege Eric Frenzel bei der Einreise nach China positiv auf das Coronavirus getestet worden. Weil seine Quarantäne immer länger dauerte, wurde er letztendlich durch den nachgereisten Manuel Faißt ersetzt. Faißt belegte als bester deutscher Kombinierer am Dienstag im Großschanzen-Einzel den vierten Platz.

Ski nordisch II: Langläuferin Victoria Carl ersetzt Katherine Sauerbrey kurzfristig im Teamsprint bei den Olympischen Winterspielen in China. Die 26-Jährige startet mit Katharina Hennig, wie der Deutsche Skiverband (DSV) wenige Stunden vor dem Rennen mitteilte. Sauerbrey, die von Teamchef Peter Schlickenrieder ursprünglich für das Zweierteam nominiert worden war, fühle sich nicht hundertprozentig fit und habe sich aufgrund der hohen Belastungen in den vergangenen Tagen entschieden, auf den Wettkampf zu verzichten, hieß es. Sauerbrey, Hennig und Carl hatten am Samstag gemeinsam mit Sofie Krehl überraschend die Silbermedaille mit der Staffel gewonnen.

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