Stuttgarter Nachrichten: Hoeneß
Stuttgart (ots) - Es war recht dumm von Hoeneß, so lange mit der
Selbstanzeige zu warten. Die Schlinge für Schwarzgeldsünder zieht
sich schon seit einigen Jahren immer enger zusammen. Offensichtlich
hat Hoeneß allerdings bis zuletzt darauf spekuliert, ungeschoren
davonzukommen. Hoeneß hatte darauf gesetzt, dass das Steuerabkommen
mit der Schweiz zustande kommt. Dies hätte für ihn drei Vorteile
gehabt. Erstens wäre seine Steuerhinterziehung gegen Zahlung einer
Abschlagssumme legalisiert worden. Zweitens wäre Hoeneß in der
Öffentlichkeit nicht als Schwarzgeldsünder entlarvt worden. Drittens
hätten nicht die deutschen Finanzbehörden über die Höhe der
Ablasszahlung entschieden, sondern Mitarbeiter einer Schweizer Bank.
Und ohne diesem Berufsstand zu nahe treten zu wollen - Schweizer
Banker haben sich eher selten als Sachwalter der Interessen des
deutschen Steuerzahlers gezeigt.
Originaltext: Stuttgarter Nachrichten
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Stuttgarter Nachrichten
Chef vom Dienst
Joachim Volk
Telefon: 0711 / 7205 - 7110
cvd@stn.zgs.de
Stuttgart (ots) - Es war recht dumm von Hoeneß, so lange mit der
Selbstanzeige zu warten. Die Schlinge für Schwarzgeldsünder zieht
sich schon seit einigen Jahren immer enger zusammen. Offensichtlich
hat Hoeneß allerdings bis zuletzt darauf spekuliert, ungeschoren
davonzukommen. Hoeneß hatte darauf gesetzt, dass das Steuerabkommen
mit der Schweiz zustande kommt. Dies hätte für ihn drei Vorteile
gehabt. Erstens wäre seine Steuerhinterziehung gegen Zahlung einer
Abschlagssumme legalisiert worden. Zweitens wäre Hoeneß in der
Öffentlichkeit nicht als Schwarzgeldsünder entlarvt worden. Drittens
hätten nicht die deutschen Finanzbehörden über die Höhe der
Ablasszahlung entschieden, sondern Mitarbeiter einer Schweizer Bank.
Und ohne diesem Berufsstand zu nahe treten zu wollen - Schweizer
Banker haben sich eher selten als Sachwalter der Interessen des
deutschen Steuerzahlers gezeigt.
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