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POLITIK-BLICK-Merkel will Beitrittsgespräche mit Nordmazedonien noch 2020

Veröffentlicht am 10.11.2020, 15:15
Aktualisiert 10.11.2020, 15:18

10. Nov (Reuters) - Es folgt der Reuters-Blick zu den politischen Entwicklungen über die Top-Themen des Tages hinaus:

DEUTSCHLAND/WESTBALKAN - Berlin: Bundeskanzlerin Angela Merkel setzt darauf, dass die EU noch während der deutschen Ratspräsidentschaft in diesem Jahr Beitrittsgespräche für Nordmazedonien starten kann. Es sei eine gute Botschaft auch für die Wirtschaft, dass die Westbalkan-Länder daran arbeiteten, einen gemeinsamen Markt zu schaffen, sagte Merkel am Dienstag auf dem EU-Westbalkan-Gipfel. Die Konferenz soll die Annäherung von Albanien, Kosovo, Nordmazedonien, Serbien und Bosnien-Herzegowina an die EU vorantreiben. Gastgeber waren diesmal das EU-Land Bulgarien und Nordmazedonien. "Vertragt euch", mahnte Merkel. Hintergrund ist die Drohung von Bulgarien, die EU-Beitrittsgespräche mit Nordmazedonien noch zu verhindern, wenn dieses nicht anerkenne, dass die eigene Sprache nur ein Dialekt des Bulgarischen sei.

PERU/REGIERUNG - Lima: Präsident Martin Vizcarra ist vom peruanischen Parlament wegen Korruptionsvorwürfen des Amtes enthoben worden. Im Kongress stimmten 105 Abgeordnete für die Absetzung, 19 dagegen. Es gab vier Enthaltungen. Um Vizcarra aus dem Amt zu drängen waren 87 Stimmen nötig. Dem Staatschef wurde vorgeworfen, während seiner Zeit als Gouverneur der südlichen Region Moquegua Bestechungsgelder für die Vergabe von öffentlichen Bauaufträgen angenommen zu haben. Vizcarra hatte die Korruptionsvorwürfe als "grundlos" und "falsch" zurückgewiesen. Es wird erwartet, dass Parlamentspräsident Manuel Merino, Mitglied der Minderheitspartei Popular Action, voraussichtlich am Dienstag als Interimspräsident die Geschäfte bis zu den Wahlen Ende Juli 2021 übernimmt.

(Reuters-Redaktionen Berlin und Frankfurt. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an die Redaktionsleitung unter den Telefonnummern 069-7565 1232 oder 030-2888 5168.)

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