- von Alex Dobuzinskis
Thousand Oaks (Reuters) - Ein ehemaliger US-Marineinfanterist hat nach Angaben der Polizei zwölf Menschen in einer Bar in Kalifornien erschossen.
Auch der 28-jährige mutmaßliche Täter sei tot, sagte der Sheriff von Ventura County, Geoff Dean, am Donnerstag. Offenbar habe er sich selbst erschossen, ein Motiv sei nicht bekannt. Zum Zeitpunkt der Tat am Mittwochabend (Ortszeit) hätten sich in der Country-und-Western-Bar in Thousand Oaks, einem Vorort von Los Angeles, zahlreiche Studenten und andere junge Leute aufgehalten. Augenzeugen berichteten in den Medien, der Schütze sei ganz in schwarz und mit einer schwarzen Maske bekleidet gewesen. Polizisten in der Bar, die nicht im Dienst gewesen seien, hätten sich schützend vor die Gäste gestellt.
Präsident Donald Trump lobte auf Twitter den Mut der Beamten und sprach von einer "furchtbaren Schießerei". Der ranghöchste Demokrat im Justiz-Ausschuss des Repräsentantenhauses, Jerry Nadler, kündigte für Januar einen Entwurf für strengere Waffengesetze an. Dann übernimmt seine Partei die Mehrheit in der Kongresskammer. Allerdings wäre für schärfere Gesetze die Zustimmung des Senats notwendig, wo Trumps Republikaner ihre Mehrheit bei der jüngsten Kongresswahl ausgebaut haben.Sheriff Dean zufolge nutzte der mutmaßliche Schütze offenbar eine Faustfeuerwaffe.
In den USA haben sich in den vergangenen Tagen wieder mehrere Schießereien mit zahlreichen Todesopfern ereignet. Ende Oktober tötete ein antisemitischer Attentäter in einer Synagoge in Pittsburgh elf Menschen. Thousand Oaks war 2018 von der Website Niche als drittsicherste Stadt in den USA eingestuft worden. Sheriff Dean erklärte am Donnerstag, es sei egal, in welcher Gemeinde man wohne: "Es kann überall passieren."