(neu: Schlusskurse, Berenberg)
NEW YORK (dpa-AFX) - Die Apple-Aktien haben am Dienstag letztlich nicht vom Quartalsbericht des iPhone- und iPad-Herstellers profitieren können. Nach einem freundlichen Start drehten die Anteilsscheine in die Verlustzone und gaben bis Handelsschluss um 2,33 Prozent auf 517,02 US-Dollar nach. Der Nasdaq-100-Index gewann zugleich 0,27 Prozent.
Die neuen iPhone-Modelle hatten zwar das stockende Geschäft von Apple angekurbelt und den nächsten Milliardengewinn gesichert, doch die Euphorie blieb aus. Die anfangs zumindest freundliche Stimmung wandelte sich vor allem nach der Telefonkonferenz zu den Zahlen des vierten Geschäftsquartals.
COOK RECHNET MIT GUTEN VERKÄUFEN ZU WEIHNACHTEN
'Wir hatten einen starken Endspurt in einem bemerkenswerten Jahr', sagte Konzernchef Tim Cook und rechnet auch mit guten Verkäufen zu Weihnachten. Marktexperte Daniel Saurenz von Feingold Research sagte: 'Übertroffene Erwartungen bei iPhone-Verkäufen, Umsatz und Gewinn können die Analysten bei Apple offenbar nicht mehr überzeugen. Apple wird zum 'normalen' Technologiekonzern. Er bleibt zwar stark, für die Eins mit Sternchen reicht es aber nicht mehr.'
Besonders besorgt äußerte sich Analyst Adnaan Ahmad von der Berenberg Bank, der das Apple-Papier mit 'Sell' und einem Kursziel von 360 Dollar bewertet. Die Apple-Konferenz habe ihn an viele Konferenzen erinnert, an denen Berenberg in den vergangenen 20 Jahren teilgenommen habe. Als Beispiel nannte er die Konferenzen von Nokia in den 2000er Jahren, als Bruttomarge und operative Marge auf Quartalsbasis zunehmend hinterfragt worden seien. Meist sei dies während der Einführung neuer Produkte der Fall gewesen infolge der Entwicklung der Börsenstimmung für die Aktie. 'Viele dürften zwar sagen, dass der Ausblick auf die Bruttomarge nicht wirklich enttäuscht habe', schrieb er. Er frage sich allerdings zunehmend, warum Apple iWorks kostenlos abgebe und auch das neue Mac-Betriebssystem Mavericks.
ANDERE ANALYSTEN BLEIBEN POSITIV GESTIMMT
Deutsche-Bank-Analyst Chris Whitmore hingegen blieb mit seinem Anlageurteil auf 'Buy' mit einem Kursziel von 575 Dollar. Umsatz und Aktienergebnis des iPhone-Herstellers im vierten Geschäftsquartal hätten seine und die Markterwartungen übertroffen. Die vom Konzern ausgegebene Spanne zum Umsatz im ersten Quartal 2013/14 habe ebenfalls über den Erwartungen gelegen und der Margen-Ausblick sei solide. Mit Blick auf das anstehende Weihnachtsgeschäft rechnet der Experte mit einer starken Nachfrage nach der neuen Produktpalette und schätzt, dass die Konzernprognosen sich als konservativ erweisen werden.
Wie von ihm erwartet hätten die Ergebnisse im dritten Quartal dank der über den Marktprognosen liegenden iPhone-Verkäufe den Konsens geschlagen, schrieb Analyst Peter Misek von Jefferies in einem Kommentar. Die Zielsetzung sei aber etwas enttäuschend, nachdem die besseren Umsätze andere Belastungen nicht voll hätten kompensieren können. Bei Kursschwäche sieht er eine Kaufgelegenheit. Misek bewertet die Apple-Aktie mit 'Buy' und einem Kursziel von 600 Dollar./fat/ck/he
NEW YORK (dpa-AFX) - Die Apple-Aktien
Die neuen iPhone-Modelle hatten zwar das stockende Geschäft von Apple angekurbelt und den nächsten Milliardengewinn gesichert, doch die Euphorie blieb aus. Die anfangs zumindest freundliche Stimmung wandelte sich vor allem nach der Telefonkonferenz zu den Zahlen des vierten Geschäftsquartals.
COOK RECHNET MIT GUTEN VERKÄUFEN ZU WEIHNACHTEN
'Wir hatten einen starken Endspurt in einem bemerkenswerten Jahr', sagte Konzernchef Tim Cook und rechnet auch mit guten Verkäufen zu Weihnachten. Marktexperte Daniel Saurenz von Feingold Research sagte: 'Übertroffene Erwartungen bei iPhone-Verkäufen, Umsatz und Gewinn können die Analysten bei Apple offenbar nicht mehr überzeugen. Apple wird zum 'normalen' Technologiekonzern. Er bleibt zwar stark, für die Eins mit Sternchen reicht es aber nicht mehr.'
Besonders besorgt äußerte sich Analyst Adnaan Ahmad von der Berenberg Bank, der das Apple-Papier mit 'Sell' und einem Kursziel von 360 Dollar bewertet. Die Apple-Konferenz habe ihn an viele Konferenzen erinnert, an denen Berenberg in den vergangenen 20 Jahren teilgenommen habe. Als Beispiel nannte er die Konferenzen von Nokia in den 2000er Jahren, als Bruttomarge und operative Marge auf Quartalsbasis zunehmend hinterfragt worden seien. Meist sei dies während der Einführung neuer Produkte der Fall gewesen infolge der Entwicklung der Börsenstimmung für die Aktie. 'Viele dürften zwar sagen, dass der Ausblick auf die Bruttomarge nicht wirklich enttäuscht habe', schrieb er. Er frage sich allerdings zunehmend, warum Apple iWorks kostenlos abgebe und auch das neue Mac-Betriebssystem Mavericks.
ANDERE ANALYSTEN BLEIBEN POSITIV GESTIMMT
Deutsche-Bank-Analyst Chris Whitmore hingegen blieb mit seinem Anlageurteil auf 'Buy' mit einem Kursziel von 575 Dollar. Umsatz und Aktienergebnis des iPhone-Herstellers im vierten Geschäftsquartal hätten seine und die Markterwartungen übertroffen. Die vom Konzern ausgegebene Spanne zum Umsatz im ersten Quartal 2013/14 habe ebenfalls über den Erwartungen gelegen und der Margen-Ausblick sei solide. Mit Blick auf das anstehende Weihnachtsgeschäft rechnet der Experte mit einer starken Nachfrage nach der neuen Produktpalette und schätzt, dass die Konzernprognosen sich als konservativ erweisen werden.
Wie von ihm erwartet hätten die Ergebnisse im dritten Quartal dank der über den Marktprognosen liegenden iPhone-Verkäufe den Konsens geschlagen, schrieb Analyst Peter Misek von Jefferies in einem Kommentar. Die Zielsetzung sei aber etwas enttäuschend, nachdem die besseren Umsätze andere Belastungen nicht voll hätten kompensieren können. Bei Kursschwäche sieht er eine Kaufgelegenheit. Misek bewertet die Apple-Aktie mit 'Buy' und einem Kursziel von 600 Dollar./fat/ck/he