In einem strategischen Schritt zur Stärkung der Verteidigung gegen Russland hat Finnland Schweden die Führungsrolle beim Aufbau von NATO-Landstreitkräften auf finnischem Boden zugesprochen. Diese wegweisende Entscheidung wurde am Montag von den Verteidigungsministern beider nordischen Länder auf einer Pressekonferenz in Stockholm verkündet.
Die finnische Regierung begrüßt Schwedens Bereitschaft, als Rahmennation für die vorgeschobenen Landstreitkräfte (Forward Land Forces, FLF) in Finnland zu fungieren. Dieser Schritt markiert einen bedeutenden Wandel in der Verteidigungspolitik beider Länder, die traditionell militärisch neutral waren. Finnland trat 2023 der NATO bei, Schweden folgte 2024.
Die Initiative ist Teil der umfassenden NATO-Strategie zur Stärkung ihrer Ostflanke. In diesem Rahmen wurden bereits multinationale Kampfgruppen von den baltischen Staaten bis zum Schwarzen Meer stationiert. Nun plant das Bündnis, seine Präsenz auf Finnland auszuweiten, das eine 1.340 Kilometer lange Grenze mit Russland teilt.
Der schwedische Verteidigungsminister Pal Jonson erläuterte gemeinsam mit seinem finnischen Amtskollegen Antti Hakkanen, dass sich der Prozess noch in einem frühen Stadium befinde. Die endgültige Entscheidung über die Führungsnation für den FLF-Aufbau werde von der NATO gemeinsam getroffen. Jonson rechnet damit, dass die FLF in Finnland innerhalb von ein bis zwei Jahren einsatzbereit sein könnten.
Über die genaue Zusammensetzung und den Umfang der NATO-Präsenz in Finnland ist noch nicht entschieden. Der finnische Verteidigungsminister betonte, dass sein Land aufgrund der beträchtlichen Größe der eigenen Streitkräfte keine permanente multinationale Truppe wie in den baltischen Staaten anstrebe. Hakkanen signalisierte jedoch Finnlands Bereitschaft, die Anzahl der Übungen mit Truppen aus bestimmten Ländern zu erhöhen, sollte sich die Sicherheitslage verschärfen.
Parallel zum Aufbau der FLF arbeiten Schweden und Finnland daran, die grenzüberschreitende militärische Mobilität zu verbessern. Dabei sollen technische, administrative und rechtliche Hürden abgebaut werden. Jonson deutete an, dass auch Infrastrukturverbesserungen an Straßen und Eisenbahnen in Betracht gezogen werden, um militärische Bewegungen zu erleichtern.
Reuters hat zu diesem Artikel beigetragen.
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