Washington (Reuters) - US-Präsident Donald Trump hat sein Gipfeltreffen mit Russlands Staatschef Wladimir Putin abermals verteidigt und "viele positive Dinge" angekündigt.
Zugleich versuchte Trump am Mittwoch via Kurznachrichtendienst Twitter, die Kritik nach dem Treffen mit verweisen auf Erfolge seiner Präsidentschaft in der US-Wirtschaft zu mildern. Zuvor hatte er seine viel kritisierten Äußerungen zur russischen Einmischung in die US-Wahl als Missverständnis dargestellt. Er habe sich bei der Pressekonferenz mit Putin falsch ausgedrückt.
Auf längere Sicht werde sich herausstellen, dass das Treffen mit Putin ein noch größerer Erfolg sei als der Nato-Gipfel, erklärte Trump. Viele positive Dinge würden sich daraus ergeben. Konkret nannte der US-Präsident die Zusage Russlands, sich im Korea-Konflikt stärker zu engagieren. "So viele Menschen mit höherer Intelligenz haben meine Leistung bei der Pressekonferenz in Helsinki gut gefunden", twitterte Trump weiter. Er habe sich mit Putin gut verstanden. Einige hätten das gehasst. "Sie würden lieber einen Krieg führen", schrieb Trump und fügte hinzu: "Man nennt das Trump Geistesgestörtheit Syndrom!"
In einem weiteren Tweet verwies Trump auf Erfolge in der US-Wirtschaft: Seit seinem Wahlsieg seien 3,4 Millionen Jobs geschaffen worden - "weit mehr, als jemals erwartet worden war". Wenn die neuen und verbesserten Handelsabkommen erst Früchte trügen, werde es noch besser.
BUNDESREGIERUNG BEGRÜSST DIALOG USA-RUSSLAND
Trump hatte auf der Pressekonferenz mit Putin am Montag ungeachtet der Erkenntnisse der US-Geheimdienste Russland von einer Einmischung in den US-Wahlkampf freigesprochen. Am Dienstag ruderte er zurück: Er habe sagen wollen, dass er keinerlei Grund sehe, warum es nicht Russland gewesen sei, das sich in die Wahl eingemischt habe.
Die Bundesregierung begrüßte den amerikanisch-russischen Gipfel. "Wir sind und bleiben davon überzeugt, dass Dialog das beste Mittel ist, um Lösungen zu erarbeiten", sagte Regierungssprecher Steffen Seibert. Es gebe zumindest die Vorhaben, einen Dialog über Rüstungskontrolle und eine engere Zusammenarbeit bei Cybersicherheit und Terrorbekämpfung anzugehen. "Das sind aus unsere Sicht positive Ergebnisse."