Washington/Buenos Aires (Reuters) - Nach der weltweit kritisierten Wiederwahl von Nicolas Maduro zum Präsidenten Venezuelas haben die USA ihre Sanktionen verschärft.
US-Präsident Donald Trump veröffentlichte am Montag ein Dekret, mit dem die Möglichkeiten des Landes, Staatsvermögen in den USA zu verkaufen, beschränkt werden. Venezuelas Außenminister Jorge Arreaza sprach von illegalen Maßnahmen der USA, die "barbarisch" seien und im Widerspruch zum internationalen Recht stünden.
Maduro hatte sich am Sonntag in einer von Manipulationsvorwürfen überschatteten Wahl erwartungsgemäß eine weitere Amtszeit gesichert. Die wirtschaftliche Lage in dem ölreichen Land ist katastrophal: Millionen Menschen hungern und leiden unter einer Hyperinflation von 14.000 Prozent.
Trump forderte Maduro auf, "die Demokratie wiederherzustellen, freie und faire Wahlen abzuhalten, alle politischen Gefangenen sofort und bedingungslos freizulassen und die Unterdrückung und wirtschaftliche Enteignung der Bevölkerung zu beenden".
Auch die EU hat mit Strafmaßnahmen gedroht, sollte die Wahl nicht fair verlaufen. Die EU-Staaten hatten bereits 2017 wegen Menschenrechtsverletzungen Sanktionen gegen Venezuela verhängt. Bei einem G20-Außenministertreffen in Buenos Aires erklärten die Vertreter von sechs Staaten, die Wahl nicht anzuerkennen: Argentinien, Kanada, Australien, Mexiko, Chile und die USA.