Berlin, 15. Dez (Reuters) - Das Weihnachtsgeschäft im Einzelhandel ist dem Branchenverband HDE zufolge zuletzt etwas abgeflaut. Es habe in den Tagen vor dem dritten Advent nicht an das gute Niveau der Vorwoche herangereicht, teilte der Handelsverband Deutschland unter Verweis auf eine HDE-Trendumfrage unter 300 Händlern aller Branchen, Größenklassen und Standorte am Sonntag mit. Der Anteil der Unternehmen, die mit ihrer Umsatzentwicklung zufrieden gewesen seien, sei gegenüber der Vorwoche um zehn auf 40 Prozent gesunken. Die Branche blicke nun mit hohen Erwartungen auf die Woche vor dem vierten Advent, die für viele stationäre Händler die umsatzstärkste Zeit des Jahres ist.
Während der Innenstadthandel schwächere Besucherzahlen verzeichnet habe, habe es die Kunden in die Fachmarktzentren in den Randlagen und außerhalb der Städte gezogen. "Hier berichten mehr als die Hälfte der befragten Händler von guten Geschäften", sagt HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth. "Größere Betriebe zeigten sich insgesamt deutlich zufriedener als kleinere". Insgesamt rechnet der HDE in den beiden Monaten November und Dezember mit einem Umsatzplus von drei Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Damit sollen die Umsätze im Weihnachtsgeschäft erstmals die Grenze von 100 Milliarden Euro übersteigen. Vor allem das Online-Geschäft brummt. Hier wird ein Wachstum von knapp elf Prozent auf rund 15 Milliarden Euro erwartet. Bei den Geschenken besonders beliebt seien Geldpräsente, Gutscheine, Elektroartikel und Spielwaren.