Warren Buffett ist eine lebende Legende des Value-Investing. Seit Jahrzehnten begeistert er Anleger und Medien gleichermaßen. Obwohl er selbst als bescheiden gilt (man sagt, er gönne sich morgens häufig einen McDonald’s-Egg-McMuffin, wenn die Börsenlage kein allzu hohes Stresslevel verursacht), herrscht großes Aufsehen, sobald sein Unternehmen, Berkshire Hathaway, neue Investitionen offenlegt. Denn Buffett ist nicht einfach ein erfolgreicher Investor – er ist DER erfolgreichste Investor, den die meisten kennen.
Einen Blick in sein Portfolio erlaubt regelmäßig das 13F-Filing, bei dem große institutionelle Investoren ihre Bestände bei der US-Börsenaufsicht SEC melden. In diesem Artikel schauen wir uns Warren Buffetts jüngste Käufe und Verkäufe ganz genau an, speziell aus dem vierten Quartal 2024.
Dazu werfen wir einen Blick auf die größten Positionen in Buffetts Portfolio, um Schlüsse zu ziehen, wie er heute investiert. Und natürlich darf eine Frage nicht fehlen: Wie kann man selbst von Buffetts Strategien profitieren und sie nachbauen? Genau darum wird es im späteren Abschnitt über das Kopieren von Buffetts Lieblingsinvestments gehen – mit praktischen Tools und Strategien, die sowohl Anfängern als auch Fortgeschrittene unterstützen können.
Setz dich also bequem hin (vielleicht mit einem kühlen Glas Coca-Cola, die Buffett so schätzt) und begleite uns durch diesen Beitrag.
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Ein kurzer Blick auf die 13F-Filings und Berkshire Hathaway
In den USA müssen institutionelle Investoren mit mehr als 100 Millionen US-Dollar verwaltetem Vermögen einmal pro Quartal ein 13F-Filing bei der SEC einreichen. Berkshire Hathaway, Buffetts Investment-Holding, zählt zu diesen „Großen“ und ermöglicht es so der Öffentlichkeit, etwa 45 Tage nach Quartalsende hinter seine Kulissen zu blicken.
Die hier vorgestellten Daten stammen vom Stichtag 31. Dezember 2024. Wichtig ist, dass Buffett und sein Team, zu dem Todd Combs und Ted Weschler gehören, längst nicht jede Position allein auf Buffetts Konto anlegen. Gerade Combs und Weschler übernehmen zunehmend Verantwortung und treffen eigenständige Entscheidungen in Milliardenhöhe. Deshalb ist es gelegentlich knifflig zu unterscheiden, ob ein Kauf oder Verkauf tatsächlich Buffetts Handschrift trägt oder eher auf die beiden Investment-Officers zurückgeht.
Was man aber in jedem Fall sagen kann: Jede dieser Transaktionen geschieht mit gründlicher Analyse. Berichte, Bilanzen, Zukunftsaussichten und Unternehmensqualität zählen für Buffett weit mehr als tägliche Kursbewegungen. Dieses langfristige Mindset ist einer seiner zentralen Erfolgsfaktoren.
Neue und aufgestockte Positionen im vierten Quartal 2024: Wem Buffett Vertrauen schenkt
Einen wahren Neuzugang markiert Constellation Brands, in das Berkshire Hathaway rund 1,2 Milliarden US-Dollar investierte. Constellation ist bekannt für alkoholische Getränke (z. B. Modelo, Corona, Kim Crawford). Berkshire hielt Ende 2024 rund 5,6 Millionen Aktien.
Dass Buffett Konsumgüter- und Markenunternehmen mag, ist kein Geheimnis. Constellation passt ins Bild eines „Burggraben“-Geschäfts, in dem sich Branding, Marktanteile und stabile Cashflows vereinen.
Neben kohlensäurehaltigen Getränken mag Buffett – oder einer seiner Manager – offenbar nun auch Pizza. Die Domino’s Pizza-Position wurde im dritten Quartal 2024 aufgebaut und im vierten Quartal um 1,1 Millionen Aktien erhöht, sodass das Paket etwa 1 Milliarde US-Dollar wert ist. Domino’s ist ein weltweiter Riese in puncto Lieferpizza und besticht durch kreative Technik-Ansätze (GPS-Verfolgung, Lieferroboter).
Auch die Position bei Pool Corp., einem nordamerikanischen Großhändler für Pool- und Outdoor-Ausrüstung, wurde um 50 Prozent erhöht und war Ende 2024 rund 204,1 Millionen US-Dollar wert. Man kann spekulieren, dass Berkshire das langfristige Potenzial in der US-Outdoor- und Heimverschönerungsbranche sieht.
Interessant ist auch der erneute Zukauf bei SiriusXM, nachdem man zuvor im dritten Quartal einen Teil verkauft hatte. Nun stieg Berkshire um 12 Prozent ein, was einen Marktwert von ca. 2,7 Milliarden US-Dollar ergibt. SiriusXM bietet Abo-basiertes Radiosatelliten-Entertainment. Buffett steht auf konstante Cashflows, und Abo-Modelle sind hierfür prädestiniert.
Kleine Aufstockungen gab es bei Occidental Petroleum (+3,5 Prozent) und Verisign (+3,6 Prozent). Occidental zählt zu den großen Energieproduzenten in den USA, Verisign verwaltet Domänennamen wie „.com“ oder „.net“. Beide haben eine Art Monopol- bzw. Marktmachtstellung und generieren solide Cashflows.
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Aktienverkäufe im vierten Quartal 2024: Welche Positionen der Starinvestor reduziert hat
Seit Jahren hatte Buffett eine besondere Beziehung zu Bank of America, die teils seine drittgrößte Position war. Im letzten Quartal reduzierte Berkshire den BAC-Anteil jedoch um 15 Prozent, sodass Ende 2024 noch ein Wert von 29,9 Milliarden US-Dollar verblieb. Ob das heißt, dass Buffett weniger Vertrauen in US-Banken hat oder er schlicht sein Exposure verringern möchte, bleibt Spekulation. Bankwerte schwanken in Zeiten volatiler Zinsen und möglichen Konjunkturabkühlungen eben stärker.
Citigroup war Anfang 2022 ins Portfolio aufgenommen worden – ein Zeichen, dass Buffett hin und wieder doch in Banken investiert, die er früher gemieden hat. Doch nun kam das böse Erwachen: 73 Prozent (!) des Anteils wurden wieder verkauft. Übrig ist ein Restwert von rund 1 Milliarde US-Dollar. Vermutlich hat Berkshire das Vertrauen in die künftige Profitabilität oder Risikostruktur der Citigroup verloren.
Bei Capital One machte Berkshire einen 18-prozentigen Rückzug. Das verbleibende Paket umfasst 7,45 Millionen Aktien im Wert von 1,3 Milliarden US-Dollar. Offenbar ist Buffett in Bezug auf Konsumentenkreditkarten und Bankgeschäfte vorsichtiger geworden – oder er sieht woanders bessere Chancen.
Ein interessanter Fall, denn Nu Holdings ist eine brasilianische Digitalbank, in die Buffett Ende 2021 eingestiegen war. Jetzt hat Berkshire den Anteil um 53 Prozent gekürzt, was den Restbestand auf 416,3 Millionen US-Dollar drückt. Digitalbanken sind zwar „hip“, aber vielleicht sieht Berkshire in der aktuellen Wirtschaftslage Südamerikas oder in den Risiken für Fintechs insgesamt mehr Gefahren als Chancen.
Das Engagement bei Charter Communications, einem Kabelunternehmen, wurde um 29 Prozent gekappt. Rund 682,7 Millionen US-Dollar blieb am Jahresende übrig. Eventuell glaubt Buffett nicht mehr so stark an das Wachstumspotenzial klassischer Kabelanbieter – Streaming und Glasfaser-Wettbewerber sind ja auf dem Vormarsch.
Keine halben Sachen: Ulta Beauty flog komplett aus dem Portfolio. Bereits im dritten Quartal hatte Berkshire Teile verkauft, jetzt ging der Rest. Allerdings war die Restposition mit 9,4 Millionen US-Dollar ohnehin recht klein. Manchmal gehen solche Engagements auf Todd Combs oder Ted Weschler zurück, wenn sie ein „Schnäppchen“ witterten, das sich nicht so entwickelte wie erhofft.
Auch hier hat Berkshire einen Teilverkauf vorgenommen – rund 12 Prozent des Bestands. Der Wert der verbliebenen Aktien belief sich auf 630,2 Millionen US-Dollar. Liberty Media hält die Rechte an der weltberühmten Rennserie Formel 1. Buffett hatte ursprünglich Interesse an diesem Geschäftsmodell mit starkem Entertainment-Faktor, reduzierte es jetzt aber.
Diese beiden Positionen wurden um 5 bzw. 7 Prozent verringert. Louisiana-Pacific ist ein Bau- und Holzwerkstoffhersteller. T-Mobile US dürfte vielen als drittgrößter Mobilfunkanbieter in den Staaten bekannt sein. Offensichtlich geht Buffett etwas vom Gas, was US-Immobiliennahes und den Telco-Sektor angeht.
Die größten Positionen: Buffetts konzentrierter Ansatz
Buffett ist bekannt für wenige, hochkonzentrierte Wetten. Fünf Schwergewichte machen rund 70 Prozent des Portfolios aus:
- Apple (AAPL): 75,1 Milliarden US-Dollar
- American Express (AXP): 45,0 Milliarden US-Dollar
- Bank of America (BAC): 29,9 Milliarden US-Dollar
- Coca-Cola (KO): 24,9 Milliarden US-Dollar
- Chevron (CVX): 17,2 Milliarden US-Dollar
Damit bleiben Apple, American Express und Coca-Cola zentrale Säulen. Apple ist im Tech-Bereich mittlerweile zu Buffetts „Lieblingskind“ mutiert, während Banken (BAC) und Öl (Chevron) stark vertreten sind. Der Mix aus Technologie, Finanzen, Konsum und Energie zeigt, wie breit Berkshire aufgestellt ist, trotz eher weniger Einzelpositionen.
Was ist mit Berkshire-eigenen Aktienrückkäufen?
Buffett ist ein Fan von Aktienrückkäufen – allerdings nur, wenn der Aktienkurs von Berkshire seiner Meinung nach unter dem intrinsischen Wert liegt und genug Cash vorhanden ist. Im dritten Quartal 2024 kaufte Berkshire erstmals seit 2018 keine eigenen Aktien zurück. Im ersten Halbjahr 2024 waren es immerhin noch 2,9 Milliarden US-Dollar, die ins Buyback flossen.
Ob und wie viel er im vierten Quartal 2024 zurückkaufte, zeigt sich ausführlicher erst am Ende Februar, wenn Berkshire seinen Jahresbericht vorlegt. Man darf gespannt sein, ob Buffett hier eine gedämpfte Bewertung sah oder lieber auf andere Investments setzte.
Das Kaufs- und Verkaufsmuster von Warren Buffett
- Vertrauen in Konsum und Marken: Constellation Brands, Domino’s Pizza und Pool Corp. stehen für langlebige, konsumorientierte Modelle. Marken sind Buffetts Steckenpferd.
- Vorsicht bei Finanzwerten: Bank of America, Citigroup, Capital One – hier wurde deutlich abgespeckt.
- Satellitenradio und Öl: SiriusXM wie auch Occidental Petroleum bleiben Thema, weil sie stabile Cashflows oder Preissetzungsmacht haben.
- Konzentration auf wenige Schwergewichte: Apple, AmEx, BoA, Coca-Cola und Chevron sind nach wie vor die Top-5. Das bringt Klumpenrisiko, hat aber eine lange Erfolgsgeschichte.
- Keine Hektik: Der Mann, der sagte: „Unser Lieblingshaltezeitraum ist für immer“, lässt sich nicht von jeder Markterschütterung aus der Ruhe bringen. Selbst wenn er einiges bei Banken reduziert, flüchtet er nicht kopflos aus dem Sektor.
Auch wenn eine Aktie auf Buffetts Einkaufszettel landet, ist das keine automatische Garantie. Man sollte verstehen, warum er investiert und ob man selbst vom Geschäftsmodell überzeugt ist. Nur so trifft man informierte Entscheidungen.
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So kopierst du Warren Buffetts Lieblingsinvestments
Warum Buffetts Portfolio beobachten?
Viele Anleger schwören darauf, Warren Buffets Käufe und Verkäufe regelmäßig zu analysieren. Ob man das 1:1 kopieren oder als Inspiration nutzen will, bleibt jedem selbst überlassen. Fakt ist: Der Mann hat eine Jahrzehnte währende Erfolgsgeschichte, und wer ihm in seinem langfristigen Ansatz folgen möchte, kann von Buffetts Transaktionen durchaus profitieren.
Doch Achtung: Nur weil Buffett kauft, heißt das nicht, dass man es selbst zwingend nachmachen sollte. Beim Value-Investing geht es darum, die Unternehmen zu verstehen und sie bei einem fairen oder günstigen Preis zu erwerben. Wenn der Kurs schon stark gestiegen ist, kann sich das Rendite-Risiko-Profil ändern.
Praktische Hilfsmittel: Vom 13F-Filing bis InvestingPro
13F-Filings: Du kannst vierteljährlich die Meldungen an die SEC verfolgen. Diverse Finanzportale listen die Aktualisierungen von Buffetts Portfolio auf.
InvestingPro: Hier bekommst du nicht nur schnelle Einsichten in Buffetts Käufe oder Verkäufe, sondern kannst die Performance seiner Favoriten tiefergehend analysieren. Das Tool zeigt Kennzahlen, faire Werte und Qualitätsratings zu tausenden Aktien.
ProPicks KI: Eine Besonderheit bei InvestingPro sind KI-gestützte Strategien, die z. B. die 15 interessantesten Buffett-Aktien herausfiltern. In einem speziellen Auswahlmodell (quantitative und qualitative Kriterien) werden Unternehmen mit besonderem Potenzial identifiziert.
Best of Buffett-Strategie: So funktioniert’s
Wer gern die „Best of Buffett“-Strategie verfolgen möchte, kann sich bei ProPicks KI eine Art „Buffett-Shortlist“ anzeigen lassen. Dort landen nur die aussichtsreichsten Titel aus seinem Portfolio – also jene, die laut KI-Metriken auf fundamentaler Ebene glänzen. Das kann bedeuten:
- Starke Cashflows
- Nachhaltige Wachstumsperspektive
- Gesunde Bilanz
- Faire oder unterbewertete Bewertung
Selbstverständlich ist das keine Garantie für Gewinne, aber es ist ein System. Und Systematik ist bekanntlich ein guter Begleiter für den langfristigen Börsenerfolg.
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Weitere KI-basierte Strategien weltweit
ProPicks KI ist nicht nur auf Buffetts Spurensuche beschränkt. Du kannst Musterportfolios für unterschiedliche Märkte (USA, Deutschland, globale Börsen) oder verschiedene Ausrichtungen (Tech, Dividenden, Small Caps, Momentum) erhalten. Praktisch für alle, die ihren Horizont erweitern wollen, ohne selbst stundenlang an Excel-Tabellen zu feilen. Insgesamt hast du mit InvestingPro Zugriff auf 38 KI-gestützte Börsenstrategien aus über 12 Regionen.
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Warum sich das lohnen kann
Warren Buffett wird oft nachgesagt, er habe Geduld, kaufe Qualitätsfirmen und lasse sich von kurzfristigen Marktschreien nicht beirren. Genau dieses Vorgehen hat ihm und seinen Aktionären über Jahrzehnte solide Renditen beschert.
Sich Ruhe und Daten verschaffen
In volatilen Marktphasen verfallen viele Privatanleger in Hektik: Man sieht fallende Kurse, gerät in Panik und wirft schnell Positionen raus, nur um kurz darauf zu bereuen, dass man zu Tiefstpreisen verkauft hat. Ein Buffett-basierter Ansatz und Tools wie InvestingPro helfen, Fokus und Gelassenheit zu bewahren.
- Aktuelle Daten: Kenne die Finanzzahlen, schau auf den Cashflow, notiere dir, ob das Geschäftsmodell robust ist.
- Strategische Watchlists: Mit ein paar Klicks setzt du dir Buffetts Favoriten in eine Liste. So merkst du schnell, wenn er seine Anteile erhöht oder verringert.
- KI-Empfehlungen: Falls du nicht die Zeit hast, tiefe Analysen durchzuführen, kann eine KI-gestützte Selektion Vorschläge liefern, die du nach eigenem Gusto prüfst.
Kein blinder Gehorsam
Wichtig: Weder Buffett noch ein KI-Algorithmus treffen Entscheidungen speziell für dich. Letztendlich bleibt es deine Aufgabe, zu bewerten, ob ein Unternehmen in dein Risikoprofil passt. Auch Warren Buffett hat Fehlinvestments erlebt – er gesteht das in Interviews bereitwillig ein. Aber er verliert dadurch nicht die Ruhe, sondern analysiert, was schiefging, und setzt seine Prinzipien unbeirrt fort.
Langfristige Rendite statt kurzfristiger Stress
Wer Buffetts Weg folgen will, braucht oft einen langen Atem. Sein Erfolg kommt vor allem daher, dass er meist jahrelang an guten Unternehmen festhält, die stetig an Wert gewinnen. Auf diese Weise werden kurzfristige Marktschwankungen (oder gar Crashs) nicht zum Problem, sondern zur Chance, günstiger nachzukaufen.
InvestingPro und andere Plattformen liefern dir die notwendigen Zahlen, Fundamentaldaten und Prognosen. Mit der KI-Komponente kannst du dir zusätzliche Inspiration holen. Am Ende zählst aber du als Investor – mit deinem kühlen Kopf, deiner Strategie und deinem Verständnis der Märkte.
Schlusswort
Warren Buffett bleibt der Maßstab für viele Anleger, die nach einer bodenständigen, langfristigen Strategie suchen. Seine jüngsten Käufe und Verkäufe zeigen, dass er zwar strukturell am Banken- und Fintech-Sektor zweifelt, zugleich jedoch sein Herz für konsumorientierte Marken (Pizza, Bier, Spirituosen) und Energie (Occidental) weiterhin schlägt.
Der Mann, der einst sagte, er trinke täglich mehrere Dosen Coca-Cola, scheint auch in fortgeschrittenem Alter nichts von seiner Begeisterung für Konsumprodukte verloren zu haben. Dabei folgt er jedoch keiner fixen Formel, sondern einem Grundsatz: „Investiere nur in ein Unternehmen, das du verstehst, und zu einem Preis, der niedriger ist als sein intrinsischer Wert.“
Wer Buffetts Transaktionen nachverfolgen, analysieren und ggf. nachahmen will, findet heutzutage zahlreiche Möglichkeiten. Besonders Tools wie InvestingPro bieten eine Fülle an Daten und zusätzliche KI-Strategien, um schnell die Spreu vom Weizen zu trennen. Wichtig ist dabei, stets das eigene Risikoprofil im Blick zu behalten und nicht einfach blind zu folgen.
Denn am Ende ist Warren Buffett zwar ein großes Vorbild – unsere eigenen Anlageziele, Portfoliogröße und Zeitpläne können jedoch anders aussehen. Aber eines kann man definitiv von ihm lernen: Gelassenheit, Gründlichkeit und die Bereitschaft, an großartigen Unternehmen lange festzuhalten.
FAQ zu Warren Buffett
1. Warum ist Warren Buffett so berühmt?
Warren Buffett gilt als einer der erfolgreichsten Investoren aller Zeiten. Er hat Berkshire Hathaway von einer Textilfirma in einen gigantischen Mischkonzern verwandelt, mit langfristigen Renditen weit über dem Marktdurchschnitt. Sein Charme, seine Bodenständigkeit und sein Sinn für Humor haben zusätzlich zur Legendenbildung beigetragen.
2. Kopiert Buffett nur Graham, oder hat er einen eigenen Ansatz?
Buffett begann als Schüler von Benjamin Graham, dem „Vater“ des Value Investing. Später fügte er jedoch seine eigene Philosophie hinzu: Er setzt stark auf Qualitätsunternehmen mit nachhaltigen Wettbewerbsvorteilen, anstatt lediglich auf unterbewertete Substanzwerte.
3. Was sind die wichtigsten Kriterien für Buffetts Investmententscheidungen?
Er achtet auf „Burggräben“ – also dauerhafte Wettbewerbsvorteile –, verlässliche Ertragskraft, fähiges Management und eine faire Bewertung. Außerdem investiert er nur in Geschäftsmodelle, die er versteht.
4. Wie viel Einfluss haben Todd Combs und Ted Weschler wirklich?
Sehr viel. Sie verwalten jeweils einen zweistelligen Milliardenbetrag des Portfolios und treffen eigenständig Entscheidungen. Buffett traut ihnen offenbar so viel zu, dass einige neuere Positionen (z. B. in Fintechs, Tech-Unternehmen) von Combs und Weschler stammen.
5. Sollte man Buffetts Portfolio einfach nachkaufen?
Nicht unbedingt. Buffett hält seine Aktien oft über Jahre, während Privatanleger manchmal kurzfristigere Ziele verfolgen. Außerdem kann Berkshire zu anderen Kursen eingestiegen sein und verfügt über enorm viel Kapital. Jeder sollte selbst prüfen, ob die Aktie zum eigenen Risikoprofil passt.
6. Warum reduziert Buffett Bankaktien, obwohl er sie früher mochte?
Das kann verschiedene Gründe haben: verändertes Zinsumfeld, Bilanzstrukturen der Banken oder schlicht Opportunitätskosten – es gibt womöglich attraktivere Investments. Nur Buffett selbst kennt die exakte Motivation, aber Datentrends legen nahe, dass er Banken momentan etwas misstraut.
7. Lohnt es sich, Berkshire Hathaway-Aktien selbst zu kaufen?
Berkshire ist eine attraktive „Vielzweck“-Beteiligung: Man investiert indirekt in Buffetts gesamtes Portfolio. Ob das für dich sinnvoll ist, hängt von deinen Zielen ab. Manche lieben Berkshire für die Stabilität, andere stören sich an der geringen Dividendenausschüttung (die quasi null ist).
8. Wie oft gibt es neue Infos zu Buffetts Käufen und Verkäufen?
Institutionelle Anleger wie Berkshire müssen ihre 13F-Filings vierteljährlich einreichen. Wer Buffets Moves verfolgen will, bekommt also ca. alle drei Monate ein Update. Zwischen diesen Terminen kann sich durchaus schon einiges getan haben, was man erst später erfährt.
9. Investiert Buffett nur in den USA, oder auch international?
Er konzentriert sich stark auf den US-Markt, was aber nicht heißt, er schließt internationale Engagements aus. Beispiele wie BYD (China) oder Nu Holdings (Brasilien) zeigen, dass er (bzw. Combs/Weschler) im Ausland investiert, wenn sie es für lohnend halten.
10. Gibt es Anzeichen dafür, dass Buffett bald aufhören wird?
Buffett ist in seinen 90ern, was natürlich die Frage nach einem Nachfolger aufwirft. Er selbst sagt, er arbeitet so lange er kann. Mit Greg Abel (für das operative Geschäft) und Ajit Jain sowie den Investoren Combs und Weschler hat Berkshire aber bereits ein starkes Team für die Zukunft aufgestellt.
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