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EUR nach EZB-Sitzung unklar, BRL vor Wahlen schwächer

Veröffentlicht am 03.10.2014, 16:40
Aktualisiert 07.03.2022, 11:10
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Die Devisenmärkte passen aufgrund fehlender Präzisierungen vonseiten der EZB Positionen an. Bei seiner gestrigen Rede lieferte EZB-Präsident Draghi nur wenige Einzelheiten zum Kaufprogramm der Privatschulden. Der EUR zeigte sich enttäuscht und handelte in einem engen Handelsbereich. Der Devisenfokus richtet sich vor dem Wochenschluss auf die US-Arbeitsmarktdaten. Die Erwartungen sind optimistisch; der Konsens für die NFPs für September liegt trotz der geringen Zahl aus dem Vormonat (142.000) bei 215.000. Die Veröffentlichungen aus den USA sollten nun Klarheit schaffen, ob der USD jetzt ein Niveau erreicht hat, das eine Korrektur erfordert oder ob es Spielraum für weitere Stärke gibt.

In Brasilien testet der USD/BRL den Widerstand bei 2,50, da die Spannungen vor der ersten Runde der allgemeinen Wahlen, die für den 5. Oktober angesetzt sind, zunehmen.

Die Enttäuschung nach der EZB-Sitzung hält den EUR in engem Handelsbereich

Die EZB hat auf ihrer Sitzung am 2. Oktober wie erwartet ihren Status quo beibehalten. Die Zinssätze wurden auf den historisch niedrigen Niveaus belassen: der Refi-Satz bei 0,05%, der Zinssatz für die Spitzenrefinanzierungsfazilität bei 0,30% und der Einlagensatz bei -0,20%. Wie EZB-Präsident Draghi letzten Monat klar erwähnt hatte, befinden sich die EUR-Sätze am unteren Ende, und man geht davon aus, dass dies in der nächsten Zukunft so bleiben wird.

Im Zentrum der Rede von Herrn Draghi standen die Ankäufe von Privatschulden. Draghi lieferte Einzelheiten zum Kauf von ABS und Covered Bonds, konnte jedoch die Markterwartungen im Hinblick auf weitere Einzelheiten nicht erfüllen. Zusammenfassung: die EZB wird Mitte Oktober mit dem Kauf von Covered Bonds beginnen und bis Jahresende mit dem Aufbau ihres ABS-Portfolios starten. Das Kaufprogramm von Privatschulden wird mindestens zwei Jahre lang anhalten. Die EZB wird ABS-Käufe so umfassend wie möglich vornehmen; Papiere aus Ländern mit einem Rating unter BBB- (wie Griechenland, Zypern) werden zur Risikominimierung unter Vorbehalt stehen. Die TLTROs und die Käufe von ABS und Covered Bonds zusammen werden sich deutlich auf die EZB-Bilanz auswirken und werden sich laut Schätzungen auf ca. 1 Billiarde Euro belaufen. Ziel ist es, die EZB-Bilanz wieder auf ihre Höhe von Anfang 2012 (ca. 3 Bio. Euro im Vergleich zu derzeit 2 Bio. Euro) zu bringen. Ein bedeutsames Hindernis ist der "unzureichende Fortschritt bei den Strukturreformen in Ländern der Euroregion", so Präsident Draghi, was "ein wichtiges Abwärtsrisiko für die Wirtschaftsprognosen bedeutet".

Falls sich der EUR/USD nach der EZB-Sitzung erfolgreich behauptet, so liegt das zweifellos an der fehlenden Klarheit zum Umfang des Programms. Die Ausweitung der EZB-Bilanz auf 1 Billion war bereits im letzten Monat eingepreist worden. Und nach den schwachen TLTRO-Kreditaufnahmen im September (82,6 Mrd. Euro) sehen Anleger die Bemühungen der EZB, die Kreditaufnahme durch den Kauf von Privatschulden zu fördern, weiterhin skeptisch. Eine Ausweitung auf 1 Billion Euro ist eine sehr umfangreiche Transaktion und der Weg zu dieser Ausweitung bleibt überaus unklar. Während seiner gestrigen Pressekonferenz gab Herr Draghi bis auf das Startdatum für die Käufe keine bedeutenden Informationen preis. Die fehlende Klarheit entmutigt derzeit die EUR-Bären.

Die rollierende 40-tägige Korrelation zwischen dem EUR/USD und dem Spread der spanischen/deutschen 10-jährigen Renditen steigt auf 40%; die Märkte haben noch immer Vertrauen in die EZB. Nimmt die Fragmentierung in der Eurozone ab, hat der EUR/USD weiteren Spielraum für Schwäche. Die EZB behält sich daher ein letztes mächtiges Tool vor - die QE, die nötigenfalls aktiviert werden. Wir bleiben zum EUR bei unserer bärischen Ansicht und versuchen, die Rallies zu verkaufen, um unsere Short-Position zu verstärken.

BRL vor Wahlen unter Druck

Die erste Runde der Wahlen in Brasilien ist für den 5. Oktober angesetzt. Erzielt keiner der Kandidaten mehr als 50% der Stimmen, findet am 26. Oktober die zweite Runde statt. Der Verkaufsdruck auf den BRL schickte gestern den USD/BRL auf 1,4978. Die politischen Spannungen nahmen zu, nachdem aktuelle Umfragen einen Vorsprung von Präsidentin Dilma Rousseff vor Marina Silva (ehemalige Senatorin und Frau Rousseffs Hauptrivalin) anzeigten. Frau Silva befürwortet eine stärkere Autonomie der Zentralbank und einen marktfreundlichen Ansatz und zieht somit das Interesse der Anleger auf ihr Programm. Vor der ersten Runde der Wahlen sind die Händler skeptisch, da die Hoffnungen auf eine marktfreundlichere Regierung sinken. Weitere vier Jahre der interventionistischen Politik von Frau Rousseff sind eventuell keine guten Nachrichten für die brasilianischen Wertpapiere und den Real. Bei den Wahlen am Sonntag erwarten wir, dass sich beide Kandidaten gut schlagen werden, sich jedoch einer Stichwahl am 26. Oktober stellen werden müssen. Wir erwarten eine weiterhin erhöhte Volatilität für diesen Monat.

Die implizierte Einmonatsvolatilität des USD/BRL ist über 20% geklettert und erreichte den höchsten Wert seit Ende 2011. Der BRL/USD testet Angebote bei 2,50. Sollte diese Schwelle durchbrochen werden, würde dies den Weg in Richtung 1,62 öffnen, ein Niveau, das wir 2008 zuletzt gesehen haben. Auch wenn wir für den BRL aufgrund der politischen Risiken und dem Druck im Zusammenhang mit der Fed negativ bleiben, schließen wir die Möglichkeit einer Erholungsrallye nach der Wahl nicht aus. Händler sollten das Risiko einer kurzfristigen bullischen Umkehr sorgfältig managen, da sie mit einem negativen realen Risiko arbeiten1

EURUSD Der EUR/USD hat den starken Unterstützungsbereich zwischen 1,2755 und 1,2662 gebrochen, wodurch der zugrunde liegende bärische Trend bestätigt wird. Kurzfristig versuchen die Kurse eine Erholung. Doch die Stundenwiderstände bei 1,2715 (Hoch vom 29. 9. 2014) und der kurzfristig abfallende Kanal (etwa bei 1,2764) sind weiter intakt. Eine Stundenunterstützung liegt bei 1,2571 (Tief vom 30. 9. 2014). Langfristig befindet sich der EUR/USD in einer Abfolge von tieferen Hochs und tieferen Tiefs seit Mai 2014. Der Bruch der starken Unterstützungszone zwischen 1,2755 (Tief vom 9. 7. 2013) und 1,2662 (Tief vom 13. 11. 2012) öffnet nun den Weg für einen Abstieg in Richtung der starken Unterstützung bei 1,2043 (Tief vom 24. 7. 2012). Zwischenzeitliche Unterstützungen finden sich bei 1,2500 (psychologische Unterstützungsschwelle) und bei 1,2466 (Tief vom 28. 8. 2012).

GBPUSD Der GBP/USD ist weiter auf dem Rückzug von seiner Erholung, die im Tief bei 1,6052 begonnen hat. Dies kann man auch an dem Bruch der Stundenunterstützung bei 1,6162 sehen. Ein Anfangswiderstand liegt bei 1,6176 (Intradayhoch), während ein Hauptwiderstand bei 1,6287 liegt. Langfristig zeigt sich, dass der Zusammenbruch der Kurse nach dem Erreichen des Vier-Jahreshochs einen starken Widerstand bei 1,7192 geschaffen hat, der auch kaum in den kommenden Monaten gebrochen werden wird. Wir favorisieren eine mittelfristige Konsolidierungsphase mit Unterstützungen bei 1,6052 und 1,5855 (Tief vom 12. 11. 2013) und einem Widerstand bei 1,6644.

USDJPY Der USD/JPY hat die Unterstützung bei 108,26 gebrochen. Doch der nachfolgende Anstieg weist auf einen möglicherweise falschen bärischen Ausbruch hin. Ein Bruch des Stundenwiderstands bei 109,12 ist nötig, um ein solches Szenario zu bestätigen. Ein weiterer Stundenwiderstand liegt bei 110,09. Eine Stundenunterstützung befindet sich bei 108,01 (Tief vom 2. 10. 2014), während eine Schlüsselunterstützung bei 106,81 gefunden werden kann. Eine langfristig bullische Tendenz wird favorisiert, so lange die Schlüsselunterstützung bei 100,76 (Tief vom 4. 2. 2014) hält. Die letzten neuen Hochs bestätigen einen starken grundlegenden bullischen Trend. Ein endgültiger Durchbruch des Hauptwiderstand bei 110,66 (Hoch vom 15. 8. 2008; sehen Sie auch das 50% Retracement von dem Hoch aus dem Jahr 1998) wird schlussendlich favorisiert. Ein weiterer Widerstand kann bei 114,66 (Hoch vom 27. 12. 2007) gefunden werden.

USDCHF Der USD/CHF setzt seine Konsolidierung fort. Doch ist bisher keine wichtige Unterstützung gebrochen worden. Stundenunterstützungen finden sich bei 0,9489 und bei 0,9433 (Hoch vom 18. 9. 2014). Ein Stundenwiderstand liegt bei 0,9597. Aus einer langfristigen Perspektive deutet die technische Struktur ein komplettes Retracement der großen korrektiven Phase an, die im Juli 2012 begonnen hatte. Ein Bruch des starken Widerstands bei 0,9456 (Hoch vom 6. 9. 2013) würde dieses Szenario bestätigen. Ein weiterer Schlüsselwiderstand findet sich bei 0,9751 (Hoch vom 9. 7. 2013). Unterstützungen finden sich bei 0,9301 (Tief vom 16. 9. 2014) und 0,9176 (Tief vom 3. 9. 2014).

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