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US-Dollar schießt vor US-Arbeitsmarktzahlen hoch: Powell zeigt sich unbeeindruckt vom Zinsanstieg

Veröffentlicht am 05.03.2021, 10:38
Aktualisiert 09.07.2023, 12:31
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Der US-Dollar legte gegenüber allen wichtigen Leitwährungen deutlich zu, nachdem sich der Fed-Chef Jerome Powell über den jüngsten Renditeanstieg wenig bis gar nicht besorgt zeigte. Die zehnjährigen Treasury-Renditen kletterten um 4% und schlossen auf dem höchsten Stand seit einem Jahr. In Reaktion auf den Zinsanstieg am Kapitalmarkt korrigierten die Aktienmärkte weiter. Der Dow Jones Industrial Average fiel um mehr als 300 Punkte. Der Anstieg der Renditen ist negativ für Aktien, da höhere Finanzierungskosten die Erholung ausbremsen. So stieg der Referenzzinssatz für 30-jährige Hypothekenzinsen zum ersten Mal seit Juli 2020 auf über 3%. Natürlich sind die Kapitalmarktzinsen immer noch extrem niedrig, aber die Refinanzierungen und die Nachfrage nach neuen Häusern werden nachlassen, wenn die Hypothekenzinsen weiter steigen.

Der US-Dollar profitiert gleich in mehrfacher Hinsicht. Powells Vertrauen in die US-Wirtschaft und ihre Fähigkeit, den Zinsanstieg zu verarbeiten, kommt dem US-Dollar zugute. Eine höhere, attraktivere Rendite erhöht außerdem die Nachfrage nach der US-Währung, und, was am wichtigsten ist, der Rückgang der Aktienkurse treibt die Anleger in den sicheren Hafen. Auch das Ausbleiben neuer Maßnahmen der Fed spielt dem Greenback in die Karten. Der USD/JPY kletterte nach Powells Äußerungen auf den stärksten Stand seit acht Monaten, während der USD/CHF auf das höchste Niveau seit vier Monaten kletterte.

Die große Frage ist nun, ob der Arbeitsmarktbericht am Freitag die Gewinne des US-Dollars vergrößern oder verringern wird. Aufgrund der gestrigen Rallye und dem Anstieg der Aktien vor der Powell-Rede befürchten die Anleger keine ausgeprägte Schwäche im Arbeitsmarktbericht. In den letzten zwei Monaten zeigte sich der Arbeitsmarkt sehr schwach - 227.000 Stellen gingen im Dezember verloren und nur 49.000 dieser Stellen konnten im Januar zurückgewonnen werden. Ökonomen rechnen mit einer kräftigen Erholung im Februar. US-Unternehmen sollen im Mittel mehr als 180.000 neue Arbeitsplätze schaffen. Es steht außer Frage, dass der Arbeitsmarkt im verarbeitenden Gewerbe boomt, aber der Dienstleistungssektor verlangsamt sich weiter. Zur Wochenmitte wurde bekannt, dass der Index für das nicht-verarbeitende Gewerbe im Februar von 58,7 auf 55,3 gesunken ist, wobei die Beschäftigungskomponente von 55,2 auf 52,7 zurückging. ADP meldete ebenfalls ein schwächeres Wachstum der Beschäftigtenzahlen. Es gibt Gründe für die Annahme, dass im Februar mehr Arbeitsplätze geschaffen wurden, aber die Verschlechterung dieser beiden wichtigen Indikatoren deutet darauf hin, dass die Zahl der Beschäftigten hinter den Erwartungen zurückbleiben könnte. Schwächere Arbeitsmarktdaten würden die Talfahrt der Börsen und den Ausverkauf der Risikowährungen verstärken. Für den US-Dollar könnte dies paradoxerweise eher positiv als negativ sein, da sich die US-Wirtschaft langfristig auf dem Weg der Besserung befindet.

Das spricht für einen schwächeren Arbeitsmarktbericht

  • Rückgang der Beschäftigungskomponente im ISM-Index für das Dienstleistungsgewerbe
  • ADP meldete lediglich ein Stellenplus von 117.000 per Berichtsmonat Februar
  • Rückgang im von der Uni Michigan ermittelten Index zum Verbrauchervertrauen

Das spricht für einen stärkeren Arbeitsmarktbericht

Es ist wichtig zu begreifen, dass Powells gelassener Blick auf die Inflationsrate und den Renditeanstieg aus einer optimistischen Grundhaltung heraus kommt. Powell sagte:

"Wir erwarten, dass sich die Inflation durch Basiseffekte nach oben bewegen wird, sobald sich die Wirtschaft wieder öffnet und hoffentlich anzieht. Das könnte einen gewissen Aufwärtsdruck auf die Preise erzeugen. Es besteht guter Grund zu der Annahme, dass sich die Perspektiven insgesamt weiter aufhellen werden."

Powell sah keinen Grund, Schritte zur Stabilisierung des Anleihemarktes und zur Eindämmung des Renditeanstiegs zu unternehmen.

Der Schweizer Franken und der japanische Yen gaben gegenüber dem US-Dollar am stärksten nach, aber auch andere Währungen gerieten unter Druck. Deutlich schwächer als erwartet ausgefallene Einzelhandelsumsätze der Eurozone begünstigten den Rutsch des EUR/USD unter 1,20. Stärker als erwartete Handelsdaten aus Australien halfen dem AUD jedoch nicht, einen Kursrutsch zu verhindern.

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