Investing.com - Jedes Mal, wenn am ersten Freitag im Monat der offizielle Arbeitsmarktbericht ansteht, spitzt die Wirtschaftswelt die Ohren und verfolgt gespannt die Zahlen. Aber was sagen uns die neuesten Daten? Der Blick auf die Non-Farm Payrolls (NFP) für April zeichnet ein gemischtes Bild: Weniger neue Stellen als erwartet, eine leicht gestiegene Arbeitslosenquote und ein langsameres Lohnwachstum. Doch ist das ein Grund zur Sorge? Analysten haben ihre Einschätzungen abgegeben, und ihre Interpretationen deuten auf eine anhaltende Entspannung am Arbeitsmarkt hin.
Die NFP-Zahlen im Überblick
Im April wurden außerhalb der Landwirtschaft 175.000 neue Stellen geschaffen, etwas weniger als erwartet (238.000) und auch weniger als im Vormonat, der allerdings nach oben revidiert wurde. Die Arbeitslosenquote stieg leicht auf 3,9 %, bleibt aber auf sehr niedrigem Niveau, während sich das Wachstum der durchschnittlichen Stundenlöhne mit 0,2 % gegenüber dem Vormonat verlangsamte.
Per Saldo erhöht der Bericht die Zinssenkungserwartungen. Ob der Termin im Juni oder Juli für die Fed jedoch eine ernsthafte Option darstellt, darf nach der jüngsten FOMC-Sitzung und den Äußerungen von Fed-Chef Powell bezweifelt werden.
Experteneinschätzungen zur aktuellen Lage
Die Analysten von Wells Fargo (NYSE:WFC) sehen in den aktuellen Zahlen keinen Grund zur Panik. Sie betonen, dass der Offenmarktausschuss (FOMC) abwarten wird, ob die kommenden Inflationsdaten eine Verlangsamung gegenüber dem ersten Quartal zeigen. Unterm Strich bleiben sie bei ihrer Erwartung, dass die Fed im September den Leitzins senken wird.
Die ING (AS:INGA) verweist auf die dovishen Äußerungen des Fed-Chefs Jerome Powell, die den Ruf nach Zinssenkungen neu entfacht hätten. "Nichts davon ist schrecklich - es ist wirklich kein "schlechter" Bericht - aber es ist das erste Mal seit sehr, sehr langer Zeit, dass alle Teile des Berichts schwächer ausfallen als erwartet. Folglich rechnet der Markt fest mit einer weiteren Zinssenkung um 25 Basispunkte im September und einer zweiten vor Ende des Jahres", schrieben die Experten.
Evercore ISI kommentiert, dass der Bericht zwar einige Indikatoren wie die JOLTS-Daten bestätige, nicht aber die ECI-Löhne für das erste Quartal. Dennoch glauben sie, dass sich der Arbeitsmarkt weiter entspannt und die Politik der Fed restriktiv genug ist, um eine Überhitzung zu verhindern.
Ausblick: Zinssenkung im September?
Evercore bleibt in seinem Basisszenario zuversichtlich, dass die Fed im September mit Zinssenkungen beginnen wird, und prognostiziert zwei Zinssenkungen in diesem Jahr. Ähnlich sieht es Wells Fargo. Die US-Bank erwartet nun ebenso wie die ING eine erste Zinssenkung im September.
Insgesamt deuten die jüngsten Arbeitsmarktdaten auf eine gewisse Abkühlung hin, aber die Experten sehen darin keinen Grund zur Sorge. Das Thema Zinssenkungen bleibt jedoch im Raum und die nächsten Monate werden entscheidend dafür sein, wie sich die Wirtschaft und die Politik der Fed entwickeln werden.
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