Der USD/CAD steigt und steigt: gestern kletterte das Paar erstmals seit Ende Juni 2017 zurück über die psychologisch wichtige Marke von 1,3000 CAD. Nicht weniger als 3 Gründe sind für den raketenhaften Anstieg verantwortlich:
- Trump Tweet: US-Präsident Donald Trump liebt Twitter und Twitter liebt Trump. Auf seinem Twitter-Konto hob er hervor, dass Kanada ein Handelsbilanzüberschuss mit den USA hat und damit goss er Öl ins Feuer wegen den Verhandlungen des Nordamerikanischen Freihandelsabkommens und den Handelszöllen. Kanada wurde zunächst von den Schutzzölle in Höhe von 25 Prozent auf Stahl ausgenommen. Voraussetzung dafür ist allerdings eine erfolgreiche Neuverhandlung des Handelsabkommens. Die kanadische Wirtschaft ist stark auf den Handel mit den USA angewiesen - insbesondere auf Stahl.
- Bestehende Hausverkäufe in Kanada auf dem Rückzug: die bestehenden Hausverkäufe in Kanada sind den zweiten Monat in Folge gesunken. Per Berichtsmonat Februar lag das Minus bei 6,5 Prozent. Bereits im Vormonat verzeichneten sie einen Rückgang von 14,5 Prozent. Die Anleger fürchten schon seit längerem ein Platzen der Immobilienblase in boomenden Großstädten wie Toronto und Vancouver. Die rückläufige Zahl der Hausverkäufe dürfte diese Angst verschärfen.
- Kudlow ist kein Fan von Trudeau: US-Präsident Donald Trump hat den TV-Kommentator Larry Kudlow zu seinem Top-Wirtschaftsberater ernannt. Kudlow gilt zwar als Befürworter des freien Handels, aber er kritisierte zuletzt die Praktiken Chinas und dies deckt sich mit Trumps Sichtweise. Zudem äußerte er sich in der Vergangenheit abwertend gegenüber dem kanadischen Premierminister Justin Trudeau. Er nannte ihn einen „verrückten Linken“. Insofern ist die Nominierung Kudlows wohl nicht die beste Entwicklung für den kanadischen Dollar.
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Zum Wochenauftakt sagte dann noch der kanadische Notenbankchef Stephen Poloz, dass die Wirtschaft Spielraum für weiteres Wachstum auch ohne einen sich fortsetzenden Inflationsanstieg hätte, woraufhin der Loonie auf breiter Front nachgab und der USD/CAD in die Nähe der 1,30er Marke kletterte.
