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Aktienmarkt: NIO und Twitter - jetzt kaufen oder verkaufen?

Veröffentlicht am 10.01.2021, 21:13
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Der Start ins neue Börsenjahr ist gelungen und die meisten Aktienindizes an der Wall Street schlossen so hoch wie noch nie. Grund dafür war die Hoffnung auf weitere Konjunkturimpulse.

Der Dow Jones Industrial Average kletterte um 1,6%, während der S&P 500 um 1,8% auf Wochenbasis zulegte. Der technologielastige NASDAQ Composite und der Kleinwerteindex Russell 2000 entwickelten sogar noch besser und stiegen im gleichen Zeitraum um 2,4% bzw. 5,9%.Dow Jones, S&P 500, Nasdaq, Russell 2000

Nachdem die Demokraten nun sowohl den Senat als auch das Repräsentantenhaus kontrollieren, richten die Anleger ihr Augenmerk in der kommenden Woche vor allem auf die Möglichkeit weiterer fiskalischer Impulse. Zudem fällt der Startschuss für die Berichtssaison: JPMorgan Chase (NYSE:JPM), Citigroup (NYSE:C) und Wells Fargo (NYSE:WFC) werden am Freitag ihre Ergebnisse zum vierten Quartal veröffentlichen.

In dieser Woche stehen außerdem wichtige Daten zu den Einzelhandelsumsätzen im Dezember sowie der neueste Bericht zur Verbraucherpreisinflation auf der Agenda.

Ganz gleich, in welche Richtung der Markt geht, beleuchten wir im Folgenden eine Aktie, die in den kommenden Tagen wahrscheinlich heiß begehrt sein wird, und eine andere, die weitere Verluste erleiden könnte. Zur Erinnerung: die Prognose bezieht sich lediglich auf die kommende Woche.

NIO - ein Kauf

Die Aktien von NIO (NYSE:NIO) dürften auch in der kommenden Woche weiter zulegen, nachdem der chinesische Elektrofahrzeughersteller am Samstag seine erste Limousine mit dem Namen ET7 vorgestellt hatte.

Gründer und Vorsitzender William Li präsentierte auch andere wichtige Technologien im Bereich Batterie und autonomes Fahren auf dem "NIO Day", der am Wochenende in Chengdu, China, stattfand.

Der ET7 ist zu einem Basispreis von 448.000 Yuan (69.000 Dollar) vor staatlichen Subventionen erhältlich und verfügt über ein leistungsfähigeres Batteriesystem, das eine Reichweite von 621 Meilen mit einer Akkuladung ermöglichen soll. Zum Vergleich: Das Model 3 von Tesla kommt gerade mal auf eine Reichweite von 263 Meilen bis 353 Meilen, je nach Konfiguration.

Die neue Limousine von NIO verfügt außerdem über eine Kameraauflösung von 8 Megapixeln - im Vergleich zu 1,2 Megapixeln bei Tesla (NASDAQ:TSLA) - und Chips von Nvidia (NASDAQ:NVDA), die mehr Rechenleistung besitzen, als sieben Tesla FSD-Computer.

Vorbestellungen sind seit Samstag möglich, die Auslieferung soll dann im ersten Quartal 2022 beginnen.NIO Daily

Die Aktien des in Shanghai, China, ansässigen EV-Unternehmens, die im Jahr 2020 um mehr als 1.200% gestiegen waren, machten dort weiter, wo sie im letzten Jahr aufgehört hatten und legten im Jahr 2021 bisher um fast 21% zu.

Die NIO-Aktie schloss am Freitag auf einem Allzeithoch von 58,92 Dollar und kommt damit auf eine Marktkapitalisierung von 92 Milliarden Dollar. Bei den aktuellen Bewertungen ist NIO der fünftgrößte Automobilhersteller der Welt und damit größer als Konzerne wie Daimler (OTC:DDAIF), Ford (NYSE:F), Honda (NYSE:HMC) und General Motors (NYSE:GM).

Der chinesische Elektroautohersteller erzielte im Jahr 2020 ein starkes Wachstum bei den Fahrzeugauslieferungen, die sich im Vergleich zum Vorjahr auf 43.728 Fahrzeuge mehr als verdoppelten. Das Unternehmen verkauft derzeit drei Elektrofahrzeugmodelle, allesamt SUVs.

Trotz des monströsen Anstiegs und der exzessiven Bewertungen gehen wir davon aus, dass die NIO-Aktie ihre außergewöhnliche Performance in der kommenden Woche fortsetzen wird - dank des wachsenden Bekanntheitsgrades des Unternehmens als einer der führenden Namen im schnell wachsenden Sektor der Elektrofahrzeuge.

Twitter - ein Verkauf

Investoren sollten sich in dieser Woche von den Aktien von Twitter (NYSE:TWTR) fernhalten, nachdem das Social-Media-Unternehmen die beispiellose Entscheidung getroffen hat, den US-Präsidenten Donald Trump dauerhaft von seiner Plattform zu sperren. Der Grund: es besteht die Gefahr weiterer Gewaltaufrufe. In einem Blog-Post am Freitagabend schrieb das in San Francisco ansässige Unternehmen:

"Nach eingehender Prüfung der jüngsten Tweets des @realDonaldTrump-Accounts und des Kontexts um sie herum, insbesondere wie sie auf und außerhalb von Twitter empfangen und interpretiert werden, haben wir den Account aufgrund des Risikos weiterer Gewaltaufrufe dauerhaft gesperrt."

Twitter teilte außerdem mit, auf dem Kurznachrichtendienst und anderswo würden bereits Pläne für künftige bewaffnete Proteste verbreitet.

Das von Jack Dorsey geführte Social-Media-Unternehmen hatte Anfang der Woche vorübergehend Trumps Konto gesperrt, nachdem am Mittwoch das Kapitol von Pro-Trump-Demonstranten belagert worden war, um seine Wahlniederlage zu kippen.TWTR Daily

Die Aktien des Tech-Unternehmens hatten bereits einen rauen Start ins Jahr 2021 und fielen in der ersten Handelswoche des Jahres um rund 5%. Die TWTR-Aktie erreichte am Freitag einen Tiefststand von 50,20 Dollar und damit den tiefsten Stand seit dem 11. Dezember.

Trump, der wegen seiner intensiven Nutzung der Social-Media-Plattform oft als "Tweeter-in-Chief" bezeichnet wird, hat seit der Einrichtung seines Kontos im Jahr 2009 mehr als 56.000 Mal getwittert. Vor seiner Sperre hatte er 88,7 Millionen Follower, wobei seine Tweets regelmäßig enormen Traffic erzeugten und Aufmerksamkeit erregten.

In einer Stellungnahme des Weißen Hauses sagte Trump, dass seine Regierung "mit verschiedenen anderen Seiten verhandelt und bald eine große Ankündigung machen wird." Er fügte hinzu, dass sein Team "die Möglichkeiten des Aufbaus unserer eigenen Plattform in der nahen Zukunft" prüft.

Außerdem wiederholte Trump seine Forderung, Abschnitt 230 des Communications Decency Act aufzuheben, ein Gesetz, das Tech-Unternehmen davor schützt, dafür haftbar gemacht zu werden, was Nutzer auf ihren Plattformen posten und wie sie diese moderieren. Auch andere republikanische Abgeordnete sprachen sich am Wochenende dafür aus.

In Anbetracht dessen dürfte die TWTR-Aktie auch in der kommenden Woche auf dem absteigenden Ast bleiben. Nicht nur an der Nutzerbindung, sondern auch durch wachsende regulatorische Bedenken steht das Unternehmen vor großen Herausforderungen.

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