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Alibaba-Aktie stark abgestürzt: Ist das Papier jetzt ein Schnäppchen?

Veröffentlicht am 08.01.2021, 12:58
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Die letzten zwei Monate waren für den chinesischen E-Commerce-Riesen Alibaba Holdings (NYSE:BABA) eine ziemlich nervenaufreibende Reise. Nachdem die Aktie Ende Oktober ein Rekordhoch von 319,28 Dollar erreicht hatte, verlor sie seitdem mehr als ein Viertel ihres Wertes.

Und es gibt Anzeichen dafür, dass das Schlimmste für das von dem legendären Unternehmer Jack Ma mitgegründete Unternehmen noch nicht vorbei ist. Der anfängliche Ausverkauf der BABA-Aktien begann im November, nachdem die chinesischen Behörden ein hartes Durchgreifen gegen das riesige Internet-Imperium von Ma eingeleitet hatten. In der Folge wurde der 35-Milliarden-Dollar-Börsengang des Finanzunternehmens Ant Group (HK:6688) blockiert.

Die Aufsichtsbehörden forderten von Ant, an dem Alibaba mit 33% beteiligt ist, einen Plan zur Rezertifizierung und einen entsprechenden Fahrplan für die Umgestaltung seiner Geschäftsbereiche, darunter seine Dienstleistungen in den Bereichen Kredit, Versicherung und Vermögensverwaltung.

Der Schritt setzte eine Reihe von regulatorischen Anordnungen in Gang, die die Landschaft für Chinas Online-Betreiber neu zu gestalten drohen, einschließlich neuer Anti-Monopol-Regeln, die einen Rahmen für die Eindämmung wettbewerbswidrigen Verhaltens wie Absprachen über den Austausch sensibler Verbraucherdaten, Allianzen, die kleinere Konkurrenten aus dem Markt drängen und die Subventionierung von Diensten unter dem Selbstkostenpreis, um Konkurrenten aus dem Weg zu räumen, schaffen.

Diese regulatorischen Maßnahmen könnten, sofern sie beschlossen werden, Alibaba und andere chinesische Internetanbieter erheblich schwächen und ihre Geschäftsmodelle grundlegend umgestalten. Letzten Monat sagte Chinas oberste Handelsaufsichtsbehörde, dass sie untersucht, ob Alibaba seine marktbeherrschende Stellung im Online-Einzelhandel durch Aktivitäten missbraucht hat, wie z. B. Händler dazu zu bringen, Produkte ausschließlich auf seinen Plattformen zu verkaufen.

Das Problem in China ist jedoch, dass es kaum ersichtlich ist, was tatsächlich hinter diesen regulatorischen Maßnahmen steckt: Geht es den Regulierungsbehörden nur darum, die Marktungleichgewichte zu korrigieren? Oder ist das Motiv politischer Natur?

Politik oder Regulierung?

Die Probleme begannen, kurz nachdem Ma die chinesische Regierung verärgert hatte. Laut dem Wall Street Journal kritisierte er in einer kontroversen Rede das chinesische Finanz- und Regulierungssystem und zitierte dabei die Worte des chinesischen Präsidenten Xi Jinping.

Diese komplexe Situation macht es Anlegern nicht gerade leicht, die Kursschwäche der BABA-Aktie für sich zu nutzen, die einige Analysten aufgrund des immensen Wachstums des Unternehmens durch Online-Shopping und das schnell wachsende Cloud-Geschäft als Chance sehen.

Colin Sebastian, Analyst bei Baird, senkte kürzlich das Kursziel für BABA von 325 Dollar auf 285 Dollar und sagte, es sei "sehr schwer, das Ergebnis" der Untersuchungsverfahren vorauszusagen.Alibaba (weekly)

Die Untersuchungen werden "wahrscheinlich nicht zu signifikanten Veränderungen im Kerngeschäft des Unternehmens führen", aber eine stärkere Regulierung "könnte Konkurrenten, einschließlich kleinen regionalen Anbietern, die Tür öffnen, um Marktanteile zu gewinnen", so Sebastian. Das kann das Wachstum von Alibaba etwas bremsen, sollte aber keine großen Auswirkungen haben.

Die Analysten von KeyBanc Capital Markets hingegen sehen in der jüngsten Schwäche der Aktie eine hervorragende Kaufgelegenheit und stufen die Aktie mit "Overweight" und einem Kursziel von 355 Dollar pro Aktie ein.

Neben den regulatorischen Maßnahmen aus China könnte BABA auch zum Hauptziel des Handelskriegs zwischen den USA und China aufsteigen, was die Attraktivität des Unternehmens für Investoren weiter schmälern würde. Laut Medienberichten von gestern erwägt die scheidende Trump-Administration, Investitionen in Alibaba und Tencent Holdings (OTC:TCEHY) zu stoppen.

Das Außenministerium, das Verteidigungsministerium und das Finanzministerium gehören zu den Behörden, die an den Überlegungen beteiligt sind, wie das Wall Street Journal berichtet. Die Durchsetzung eines Verbots für die beiden Unternehmen würde die bisher dramatischste Eskalation durch die Regierung von Präsident Donald Trump in einem Handelsstreit markieren, angesichts der schieren Größe der beiden Firmen.

Fazit

Ein Einbruch der BABA-Aktie um 25% macht sie zu einer attraktiven Wette, insbesondere für diejenigen mit einem langfristigen Anlagehorizont und einer höheren Risikobereitschaft. Dennoch ist es nur schwer abzuschätzen, wie viel Schaden dieser Gegenwind dem Internetgiganten kurzfristig zufügen wird. Unserer Meinung nach besteht das Risiko einer weiteren Abwärtsbewegung. Investoren, die noch an der Seitenlinie stehen, bekommen somit einen günstigeren Einstiegspunkt.

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